Die Towerstars kratzen 44 Minuten lang am Break

Die Ravensburg Towerstars haben sich auch im dritten Halbfinalspiel gut geschlagen. Verloren haben sie trotzdem.

Auch im dritten Halbfinalspiel haben sich die Ravensburg Towerstars gut geschlagen, auch wenn die Kassel Huskies am Ende mit 7:3 als Sieger vom Eis gingen. Bis zur 40. Minute lagen die erneut dezimierten Oberschwaben sogar noch mit 3:2 in Front. Bei der zweiten Reise nach Kassel im Rahmen der Halbfinalserie war der Platzbedarf im Teambus noch etwas überschaubarer. Da Eric Bergen seine Deutsch-Abiturprüfung absolvierte, standen nur vier Verteidiger und 9 Stürmer zur Verfügung. Nicht mit dabei sein konnte auch der erkrankte Torhüter Jonas Langmann, als Backup sprang daher EVR-Keeper Timo Röder ein.

Das Team von Coach Marc Vorderbrüggen hatte nicht gerade einen vielversprechenden Start. Zwar gewannen die Towerstars das Anspielbully, dann aber legte Kassel sofort druckvoll los. Einen Schuss aus halblinker Position von Corey Trivino konnte Torhüter Olafr Schmidt mit der Stockhand zur Seite abwehren, doch eine Sekunde später rutschte der vor dem Tor abgelenkte Querpass über die Linie. Die Hauptschiedsrichter signalisierten zwar zunächst vehement einen irregulär erzielten Treffer, der Videobeweis korrigierte jedoch die Einschätzung. Bereits nach 33 Sekunden lagen die Oberschwaben mit 0:1 zurück, so hatte man sich das freilich nicht vorgestellt.

Hohe Chancendichte

Allerdings steckten die Ravensburger Cracks den frühen Rückschlag gut weg. Schon eine Minute später hielt Mathieu Pompei den Schläger in einen scharfen Pass von Yannick Drews, Gerald Kuhn im Huskies Tor war jedoch auf dem Posten. Pompei war es auch, der den Puck nach einem Patzer des Kasseler Torhüters knapp über das linke Kreuzeck schlenzte. Die Towerstars hatten in dieser Phase klar das Spiel übernommen und erhöhten die Chancendichte. Drei Minuten, nachdem Andrew Kozek und John Henrion noch aus vielversprechender Einschussposition gescheitert waren, belohnte Mathieu Pompei die offensiven Bemühungen seines Teams. An der linken Bande rutschte der Puck durch, das sich resultierende 2 gegen 1 Break vollendete Mathieu Pompei eiskalt zum 1:1 Ausgleich. Danach erhöhte Kassel aber das Tempo deutlich und die Ravensburger Abwehr stand bis auf wenige Kontermöglichkeiten unter Dauerdruck. Die erste Drittelpause kam unbestritten zur rechten Zeit, die Towerstars brauchten Gelegenheit zum Durchschnaufen.

Die Gastgeber kompensierten den Zug auf das Ravensburger Tor aber über die Drittelpause hinweg und nicht einmal zwei Minuten nach Wiederanspiel war es dann auch passiert. Ryan Olsen kam auf halbrechter Position zum Schuss und der noch vom Schläger von Robbie Czarnik abgeblockte Schuss zischte zum 2:1 für Kassel ins rechte Eck. Die Hausherren ließen auch danach die Scheibe blitzschnell durch die Ravensburger Zone laufen, doch die Towerstars Abwehr zeigte sich vor dem Tor gut abgestimmt. Auch gab es durch schnelles Umschalten nach gewonnenen Zweikämpfen immer wieder brandgefährliche Konterchancen. So auch in der 28. Minute, als Joshua Samanski den Schläger in einen langen Pass von Kai Hospelt hielt und Gerald Kuhn im Huskies Tor zum zweiten Mal geschlagen war.

Zusatzportion Selbstvertrauen

Der Ausgleich verlieh den Oberschwaben eine Zusatzportion Selbstvertrauen, denn zwei Strafzeiten des Favoriten kurz hintereinander zeugten von gewisser Nervosität. Dies wurde umso größer, als John Henrion in das zweite Powerplay in der 37. Minute zum viel umjubelten 2:3 Führungstreffer einnetzte. Bis kurz vor der zweiten Pause verteidigten die Towerstars diesen Vorsprung solide, doch 29,7 Sekunden vor dem Ende drückte Vincent Saponari den Puck in Bauerntrickmanier zum 3:3 Ausgleich über die Linie.

Dieser Gegentreffer war sicherlich eine Schlüsselszene der Partie. Auch im Schlussabschnitt drückte Kassel mächtig aufs Tempo und es war die Frage, wie lange die Kräfte des dünnen Towerstars Kaders halten würden. In der 45. Minute fehlte die letzte Konsequenz Ryan Olsen am Schuss zu hindern und der vor dem Tor abgefälschte Puck schlug zur 4:3 Führung ein. Als James Bettauer eine Minute später für ein Haken in der Offensivzone eine Strafe kassierte, stellte Kassel mit dem 5:3 die Weichen auf Sieg. Die Ravensburger Cracks hatten dann auch nicht mehr die Physis, dem Spiel nochmals eine Wende geben zu können. Zudem fiel dann auch noch Yannick Drews verletzt aus und reduzierte die Sturmabteilung auf acht Akteure. Am Ende schraubten Trivino und Moser den Spielstand auf 7:3 nach oben, das hatte dann nur noch statistischen Charakter.

Kassel geht in der „best-of-five“ Serie damit mit 2:1 in Führung, die Möglichkeit auf den Ausgleich und die Vertagung der Entscheidung auf ein Spiel 5 gibt es für die Towerstars am kommenden Sonntag um 17 Uhr in der Ravensburger CHG Arena. Die Partie wird live auf SpradeTV zu sehen sein, die Übertragung beginnt wie gewohnt 30 Minuten vor Spielbeginn.

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