Hände waschen, Abstand halten und Maske tragen – das gehört alles zu unserem Alltag. Auch Desinfektionsmittel sind ein wichtiges Produkt der Pandemie. Aber wirken diese wirklich gegen das Coronavirus?
Zuhause ist das regelmäßige Händewaschen möglich – und es reicht auch aus. Aber wenn wir unterwegs sind, ist es oft schwer, sich ausgewogen die Hände zu waschen. Dann sind Desinfektionsmittel eine gute Alternative. Die Hülle der Coronaviren besteht aus Fetten und Eiweißen, das ist ihre Schwachstelle. Ist in Desinfektionsmitteln Alkohol enthalten, etwa hochprozentiges Ethanol oder Isopropanol, kann diese Hülle zerstört werden. In der Regel handelt es sich bei solchen Produkten um Biozide, selten auch um Arzneimittel. Diese müssen zugelassen werden. Für Biozide ist, anders als für Kosmetikprodukte, keine Inhaltsstoffliste auf der Verpackung vorgeschrieben.
Üblicherweise schreiben die Anbieter auf die Packung, ob ihre Mittel gegen Coronaviren wirken. Oder es stehen dort allgemeine Hinweise wie zum Beispiel „begrenzt viruzid“. Der Fachbegriff sagt aus, dass die Mittel behüllte Viren unschädlich machen, zu denen neben Coronaviren auch etwa Grippeviren zählen. Produkte, die als „viruzid“ gekennzeichnet sind, wirken auch gegen unbehüllte Viren, haben also ein breiteres Spektrum, wie Stiftung Warentest berichtet.
Häufig stehen Gele, Lösungen und Sprays mit Ethanol in Drogerie- und Supermärkten. Der Alkohol gilt als gut verträglich auf der Haut. Manche Anbieter geben im Kleingedruckten an, wie viel Gramm Ethanol pro 100 Gramm Produkt enthalten sind: Ab etwa 63 Gramm Ethanol wirken die Mittel gegen behüllte Viren wie den Coronaerreger Sars-CoV-2.