Vielleicht liegt es an den Corona-bedingten Schließungen von Frei- und Hallenbädern, vielleicht auch an der neuen Trendsportart SUP (Stand Up Paddeling): Noch nie waren so viele Schlauchboote, Schwimmer und SUPs auf der Donau unterwegs wie in diesem Sommer... wie gefährlich das aber manchmal werden kann, wissen wohl die Wenigsten.
Sommer, Schlauchboot, Donau? Normalerweise sind die Ulmer ja Experten im "Nabada" der Donau. Bisher hatte sich das aber größtenteils auf einen Tag im Jahr, den Ulmer Stadtfeiertag Schwörmontag, beschränkt. In letzter Zeit sieht man nun aber immer öfters Schlauchboote, Stand-Up-Paddler und sogar freie Schwimmer, die auf der Donau unterwegs sind und sich an heißen Tagen abkühlen. "Wir beobachten das", bestätigt Klaus Kopp von der Ulmer DLRG Ortsgruppe, "Gerade an den Wochenenden gibt es sehr viel Verkehr auf der Donau, es hat schon sehr stark zugenommen."
Bisher gab es zum Glück noch keine größeren Einsätze für das Team von Klaus Kopp wegen der Schwimmer auf der Donau. Trotzdem warnt das DLRG, dass sich das schnell ändern könnte. Erst letztes Wochenende mussten Taucher eine ca. ein Meter lange Eisenstange aus der Donau fischen, die aufrecht stehend, auf Höhe der Adenauerbrücke gefunden wurde. "Wenn da einer drauf springt, ist das schlicht und ergreifend tödlich."
Ein fließendes Gewässer birgt immer Gefahren, zum Beispiel verändert sich der Untergrund laufend. "Wir haben momentan sehr wenig Wasser in der Donau. Hier, bei der Adenauerbrücke gibt es nur 1,20 Meter Wassertiefe. Ein Metallteil, so wie wir es letzte Woche gefunden haben, schlitzt schnell ein Schlauchboot auf", warnt Kopp.
Ganz wichtig sei es, bei seinen Ausflügen auf die Donau immer eine Schwimmweste dabei zu haben. Oft beobachtet Klaus Kopp auch Kinder mit auf den Schlauchbooten - ohne Schwimmweste. "Das halten wir für unverantwortlich!"