Doppelmord an Ehepaar in Altenstadt - Sohn räumt Tötung ein

Vater und Mutter im Streit umgebracht?

Der Angeklagte im Prozess um den Mord an seinem eigenen Vater und dessen Partnerin in Altenstadt (Landkreis Neu-Ulm) hat vor dem Landgericht Memmingen eine Tötung grundsätzlich eingeräumt.

In einer am Donnerstag durch seinen Verteidiger verlesenen Erklärung erläuterte der Mann laut Gerichtsmitteilung, es sei zu einer Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf der Vater und dessen Partnerin getötet worden seien. Seine Frau habe vor dem Haus gewartet.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten und seiner Ehefrau vor, den im Nachbarhaus wohnenden Vater und dessen Partnerin gemeinschaftlich aus Habgier umgebracht zu haben. Damit hätten sie unter anderem verhindern wollen, dass der Vater die Schenkung eines Hauses an seinen Sohn rückabwickeln lässt, lautet der Vorwurf der Anklage.

Der Angeklagte gab nun laut einem Gerichtssprecher in der Erklärung an, er sei in der Tatnacht über ein gekipptes Fenster in das väterliche Haus eingestiegen und habe dem Vater wegen eines Zerwürfnisses eine Schusswaffe unterschieben wollen – um ihn dann bei der Polizei anzuzeigen. Doch die Partnerin des Vaters habe ihn überrascht, er sei dann aufgewacht. Im Lauf der folgenden Auseinandersetzung seien beide unter anderem auch durch Stiche mit einem Messer aus der Küche des Vaters getötet worden, das er an sich genommen habe.

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