Nachdem sie zwei Jahre warten mussten, durften 41 Feuerwehrleute am Samstag, den 03. Juli, in das neu gebaute Feuerwehrgerätehaus einziehen.
Nach 44 Jahren Übergangslösung konnten die Dornstadter Feuerwehrleute am Samstag (03.07.) endlich in ihr neuerbautes Feuerwehrgerätehaus einziehen. An diese einschneidende Umstellung müssen sich die 41 Feuerwehrleute der Abteilung Dornstadt wohl erst noch gewöhnen, denn Abteilungskommandant Reiner Mieroff warnte schon beim letzten Antreten vor dem alten Gerätehaus eindringlich: „Denkt beim nächsten Alarm daran, an das neue Gerätehaus zu fahren!“
Als Anbau am kommunalen Bauhof standen die fünf Fahrzeuge bisher in der Daimlerstraße, die neue Heimat ist nun am Ortsrand in Richtung Beimerstetten mit der dazu passenden Anschrift St.-Florian-Weg 1. Der Neubau bietet nun separate Umkleideräume nach Geschlechtern getrennt, bisher standen die Spinde in der Fahrzeughalle hinter den Fahrzeugen. Rund fünf Millionen Euro mussten in das neue Gebäude investiert werden und nach rund zwei Jahren Bauzeit gibt es nun zeitgemäße Unterbringungsmöglichkeiten für das Einsatzmaterial. Dazu kommen eine Werkstatt für den hauptamtlichen Gerätewart, Büros und Schulungsräume. An einem Übungsturm kann auch die Arbeit mit Leitern geübt werden und das Treppenhaus unter Atemschutz zu besteigen, ist genauso anstrengend wie bei einem echten Einsatz. Neben den 41 aktiven freiwilligen Feuerwehrleuten ziehen auch die 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr um.
Nach dem Ausräumen der Spinde im alten Gebäude, das zukünftig der Bauhof komplett nutzen kann, ging es im Konvoi zum neuen Domizil. Jedes Mitglied der Feuerwehr räumte seinen neuen Spind ein, anschließend gab es für jeden einen Schlüsselchip, um im Alarmfall in das Gerätehaus zu kommen.
Die Aufgaben der Dornstadter Feuerwehrleute beschränken sich nicht nur auf die Gemeinde Dornstadt, seit diesem Jahr ist im neuen Gerätehaus auch ein Abrollbehälter für Atemschutzeinsätze stationiert. Dieser knapp sieben Meter lange Container hat 25 weitere Atemschutzflaschen geladen, mit denen bei Großeinsätzen der normale Vorrat der örtlichen Feuerwehrfahrzeuge im nördlichen Landkreis ergänzt wird. Auch zusätzliche Funkgeräte und weitere Gerätschaften unterstützen bei Großeinsätzen. Ein mitgeführtes Zelt ist die Umkleidemöglichkeit für die Feuerwehrleute nach dem Einsatz. Außerdem sind die Dornstadter zukünftig auch für einen Teil der neuen Bahnstrecke Ulm-Wendlingen verantwortlich. Für Einsätze im Albabstiegstunnel, der unter der Dornstadter Rommelkaserne bis direkt in den Ulmer Hauptbahnhof führt, wurden die Dornstadter Feuerwehrleute bereits in der Bekämpfung von Tunnelbränden bei einem Spezialunternehmen in der Schweiz trainiert.
Text/Foto: Thomas Heckmann