Auch in Ulm: Mehrtägige Warnstreiks an den Unikliniken Baden-Württemberg

Akut- und Notfallversorgung soll gewährleistet sein

Nachdem die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di das Angebot des Arbeitgeberverbands der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) e.V. in der ersten Entgelttarifrunde abgelehnt hat, wurden die Beschäftigten der vier Universitätsklinika Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm nun zum Streik aufgerufen.

Für Ulm sieht ver.di den Zeitraum von Montag, 24.10., bis Mittwoch, 26.10., vor. Die Akut- und Notfallversorgung ist auch während des Streiks gewährleistet, heißt es in einer Mitteilung.

Grundsätzlich sei an den drei Streiktagen von einer Wochenendbesetzung, im OP-Bereich von einem Notfallbetrieb auszugehen. Die Versorgung von Notfallpatienten soll zu jeder Zeit gewährleistet sein. Eine mit ver.di abgeschlossene Notdienstvereinbarung stellt auch die Akutversorgung sicher, heißt es. Bei geplanten Untersuchungs-​ und Behandlungsterminen könne es jedoch aufgrund von warnstreikbedingten Ausfällen zu Beeinträchtigungen kommen.

Patienten sollen sich gegebenenfalls vorab telefonisch bei der jeweiligen Klinik informieren, ob ihr Termin stattfinden kann.

In Tübingen ist der Warnstreik am Montag, den 24. Oktober, und am Dienstag, den 25. Oktober. Freiburg streikt am Donnerstag, den 27. Oktober und am Freitag, den 28. Oktober. In Heidelberg gibt es am Mittwoch, den 26. Oktober, einen speziellen Warnstreik für Azubis und OP-Beschäftigte und einen Warnstreik aller Beschäftigten am Donnerstag und Freitag.

Das sagt die Gewerkschaft

Wir haben mit Gewerkschaftssekretär Jonas Schamburek von der ver.di Ulm-Oberschwaben gesprochen.

Zum Hintergrund

Am Dienstag, 11. Oktober 2022, fand die erste Entgelttarifrunde zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und dem AGU statt. Die hohe Inflationsrate beherrscht die laufenden Tarifverhandlungen. Beide Verhandlungsparteien machten zu Beginn der Verhandlung deutlich, dass Arbeitgeber und Mitarbeitende unter der hohen Inflationsrate leiden. So hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie die wirtschaftliche Situation der Uniklinika deutlich verschlechtert. Die aktuelle Hochrechnung der Jahresergebnisse zeigt ein dreistelliges Millionendefizit.

Die Arbeitgeber haben daher neben einer linearen Steigerung unter anderem ein direkt den Mitarbeitenden zugutekommendes Angebot unterbreitet:

Das Angebot der Arbeitgeberseite wurde von ver.di abgelehnt; die Verhandlungen werden am Dienstag, 2. November 2022 fortgesetzt.

Das könnte Dich auch interessieren

06.03.2025 Verdi ruft erneut zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf In Kliniken der Kommunen müssen sich Kranke und Pflegebedürftige am Donnerstag auf Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten zu einem Warnstreik auf, um im Tarifstreit mit Bund und Kommunen Druck aufzubauen. Notdienste seien vereinbart worden, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Betroffen seien rund 20 Kliniken im Südwesten. Am Freitag sind gleichfalls Beschäftigte in Kindertagesstätten in der baden-württembergischen 14.03.2025 Ulm/Neu-Ulm: Neuer Warnstreik im ÖPNV Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Am Freitag, den 14. März, müssen Fahrgäste in Ulm und Neu-Ulm mit erheblichen Beeinträchtigungen im Linienverkehr rechnen. Der Streik dauert voraussichtlich den gesamten Betriebstag an. Welche Linien sind betroffen? Nach Angaben der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) fallen die Linien 1, 2 und 11 komplett aus. 07.03.2025 Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Ver.di weitet Proteste aus Die Gewerkschaft ver.di ruft in der kommenden Woche zu massiven Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf. Jeden Tag werden hunderte Beschäftigte streiken, kündigte Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Ulm-Oberschwaben, an. Regionale Streikschwerpunkte Geplant sind große Streikversammlungen und Demonstrationszüge in mehreren Städten: Montag: Ravensburg Dienstag: Heidenheim Mittwoch: Aalen Donnerstag: Ulm Besonders betroffen sind Verwaltungen, Bauhöfe, Kindertagesstätten, 20.02.2025 Warnstreik legt ÖPNV in Ulm und Neu-Ulm lahm Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag, den 21. Februar, zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Betroffen sind die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), wodurch es den ganzen Tag über zu massiven Ausfällen kommt. Fahrgäste betroffen Die SWU rät allen Fahrgästen, sich vor Fahrtantritt über die Echtzeitkarte auf echtzeit.swu.de oder die digitalen Anzeigetafeln zu informieren. Zusätzlich gibt es