Es gibt Berufe, die fallen eigentlich nicht sehr auf, sind aber trotzdem unheimlich wichtig. Zu dieser Berufsgruppe gehören zum Beispiel Mitarbeiter von Recyclinghöfen.
Die Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm betreiben sieben Recyclinghöfe, auf denen ausschließlich Ulmer Privathaushalte und Ulmer Gewerbebetriebe Wertstoffe in haushaltsüblichen Mengen entsorgen können. Die Menschen, die dort arbeiten, sind zufrieden. Den ganzen Tag sind sie an der frischen Luft und haben Kontakt zu den unterschiedlichsten Leuten.
Aber es gibt auch mal Tage, an denen es auf einem Recyclinghof heiß hergeht. Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres war der Ansturm extrem groß. Mit einer Wartezeit von über einer Stunde standen die Autos vor dem Recyclinghof in Grimmingen Schlange. Das ging solange, bis die Polizei kam und den Wertstoffhof schließen musste. Mittlerweile hat sich die Situation aber wieder beruhigt. "Jetzt merkt man, dass die Leute wieder in den Garten gehen", erzählt uns der EBU-Mitarbeiter Klaus Schwemmreiter. Neben den Grünabfällen kann man auf dem Recyclinghof auch Sperrmüll, Bauschutt oder Altholz abgeben. Dafür muss der Abfallgebührenbescheid mitgebracht werden.
Wer nicht weiß wohin mit dem Müll, kann jederzeit einen Mitarbeiter der Recyclinghöfe fragen. Nicht immer sind die Kunden freundlich zu den Arbeitern. Damit die Abfälle auch wirklich richtig getrennt werden, gehört es zur Aufgabe der Arbeiter auf dem Recyclinghof, Kunden darauf hinzuweisen, wenn sie etwas in einen falschen Container werfen. Für Klaus Schwemmreiter ist es wichtig, dass die Kunden ihn als Menschen ansehen und nicht wegen seines orangen Kittels verurteilen, wie es manchmal vorkommt.
Informationen über die Öffnungszeiten der Recyclinghöfe und ein FAQ findet ihr hier.