Ehingen: Krise in der Papierfabrik Sappi

Kündigungen

Bis zu 100 Arbeitsplätze muss der Papierhersteller Sappi in Ehingen streichen. Damit geht auch in Schwaben ein internationaler Trend voran.

Der Einbruch am Papier-Markt trifft Sappi auch in Deutschland. Die Werksleitung kündigte auch Maßnahmen zur Kosteneinsparung wie die Reduzierung der Schichtarbeit an. Für den Standort sind das keine guten Nachrichten, intern wurden die Mitarbeiter schon über eine eventuelle Schließung des Werks informiert. Dazu kommt es zunächst nicht. Aber der Konzern ist zudem mit reduzierter Nachfrage nach hochwertigen Papieren für Grafik und Verpackungen konfrontiert. Die finanzielle Lage wird durch steigende Kosten und die Auswirkungen der internationalen Zollpolitik weiter verschärft. Darüber berichten mehrere Medien.

Internationale Schließungen

Der drohende Personalabbau bei Sappi Ehingen kommt nicht überraschend, da der Konzern mit Sitz in Johannesburg bereits in der Vergangenheit andere Werke geschlossen oder verkauft hat. Eine vollständige Schließung des Werks hätte für die Region einen erheblichen Verlust dargestellt. Rund 530 Mitarbeiter sind bei der Papierfabrik angestellt. Die Probleme in Ehingen spiegeln aber auch den aktuellen Stand der Papierindustrie in Europa wider.

Werksleitung sucht Gespräch mit dem Betriebsrat

Trotz der prekären Lage versucht Sappi, das Werk in Ehingen zu stabilisieren. Die Industriegewerkschaft hat dem Betriebsrat zugesichert, bei den Verhandlungen dessen Position voll zu unterstützen. Die kommenden Gespräche könnten entscheidend dafür sein, wie viele Arbeitsplätze und welcher Teil des Standorts erhalten bleiben können. Sappi gilt eigentlich seit Jahren als sehr zuverlässiger Arbeitgeber. Das Werk hatte vor zwei Jahren sogar noch erweitert. Mittlerweile sucht Sappi auch nach neuen Einnahmequellen. Das neue Liebherr-Werk in Berg soll mit dem Abwasser des Papierherstellers beheizt werden.

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