Im Alb-Donau-Kreis regt sich heftiger Widerstand gegen eine Entscheidung des Kreistags: Ab dem Schuljahr 2025/26 müssen Eltern für die Schülerbeförderung von Grundschulkindern selbst zahlen – rund 473 Euro pro Kind und Jahr. Bislang war der Schulbus für Grundschüler, Inklusionskinder und Familien mit mehreren Kindern kostenlos. Diese freiwillige Leistung fällt künftig weg.
Der Kreistag hatte den Beschluss bereits im Mai gefasst – ohne Beteiligung der Eltern und mit sehr kurzer Umsetzungsfrist. Als Grund nennt der Kreis ein strukturelles Haushaltsdefizit von bis zu 17 Millionen Euro. Durch den Wegfall der Zuschüsse spart der Kreis rund eine Million Euro jährlich ein.
Viele Familien im ländlichen Raum fühlen sich überrumpelt und überfordert – vor allem, weil es keine sozial gestaffelten Tarife oder kündbare Ticketmodelle gibt. Eine Petition fordert deshalb eine Rücknahme oder zumindest familienfreundliche Alternativen. Doch der Beschluss steht: Für das kommende Schuljahr ist keine Änderung mehr möglich.
Stattdessen verweist der Kreis auf das vergünstigte D-Ticket JugendBW für 39,42 Euro im Monat. Ob das den Ärger besänftigt, bleibt abzuwarten.