Erholung auf Arbeitsmarkt setzt sich fort

Weniger Menschen ohne Job

Im Südwesten ist die Zahl der Arbeitslosen im April weiter zurückgegangen. Gemeldet waren annähernd 209 100 Menschen und damit rund 3800 weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag in Stuttgart mitteilte.

Die baden-württembergische Arbeitslosenquote sank im Vormonatsvergleich um 0,1 Punkte auf nun 3,3 Prozent. Im April 2021 hatte sie noch 4,2 Prozent betragen. Die Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit sank gegenüber dem Vormonat.

«Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im April ist durchweg erfreulich!», resümierte der regionale Arbeitsagenturchef Christian Rauch. Er warnte jedoch, dass sich die Langzeitarbeitslosigkeit auf längere Sicht verfestigen könnte. Im April verminderte sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen aber deutlich.

Arbeitgeber meldeten landesweit im April rund 25 600 neue Stellenangebote. Das war rund ein Viertel mehr als im Vorjahresmonat, der von den damaligen Corona-Beschränkungen geprägt war. «Der Bestand an gemeldeten Stellen liegt nun wieder auf dem Niveau von April 2019», berichtete die Arbeitsagentur.

Der Agenturbezirk Ulm im Landesvergleich

Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm sank zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und lag im Berichtsmonat bei 2,3 Prozent. Damit blieb Ulm unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg der Bezirk mit der niedrigsten Quote im Land. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg lag mit 3,3 Prozent ebenfalls 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert. Zum Vorjahr waren es 0,9 Prozentpunkte weniger.

Zu den Kreisen im Agenturbezirk

Kreis Biberach. „Im Landkreis Biberach sank die Arbeitslosenquote um weitere 0,1 Prozent und liegt nun bei 2,0 Prozent. Damit bleibt Biberach auf der Spitzenposition unter den baden-württembergischen Kreisen“, sagt Mathias Auch. Im Jahr zuvor lag die Quote im Landkreis Biberach bei 2,6 Prozent. Zuletzt lag die Arbeitslosenquote im Dezember 2019 im Kreis Biberach auf diesem Niveau. Mit 2420 Frauen und Männern waren 69 oder 2,8 Prozent weniger Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 1392 Menschen (minus 56), das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1028 Frauen und Männer (minus 13).

Alb-Donau-Kreis. 2460 Menschen waren im Landkreis Alb-Donau arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (1443) oder das Jobcenter (1017) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das waren 72 Menschen oder 2,8 Prozent weniger als im März Die Arbeitslosenquote ging erneut um 0,1 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent zurück. „Der Alb-Donau-Kreis weist auch im April die zweitniedrigste Arbeitslosenquote im Land aus und liegt dicht hinter dem Landkreis Biberach“, sagt Mathias Auch. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,0 Prozent.

Ulm. Im Stadtgebiet Ulm waren 2308 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1105) und das Jobcenter (1203) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Arbeitslosigkeit stieg somit zum Vormonat leicht an und nahm um 16 Personen oder 0,7 Prozentpunkte zu. Die Arbeitslosenquote stagniert mit 3,2 Prozent auf dem Niveau des Vormonats, im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das 1,1 Prozentpunkte weniger. „Unter den neun Stadtkreisen im Land bleibt Ulm weiterhin der einzige unter der Vier-Prozent-Marke“, betont Mathias Auch.

Zu den bayerischen Nachbarkreisen

Kreis Neu-Ulm. Die Arbeitslosigkeit im Kreis Neu-Ulm ist im April nochmals leicht gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,1 Prozent; im März lag sie bei 2,2 Prozent und vor einem Jahr bei 3,1 Prozent. Derzeit sind 2.131 Menschen ohne Arbeit gemeldet, 124 weniger als vor einem Monat und 1.064 weniger als vor einem Jahr.

Kreis Günzburg. Die Arbeitslosigkeit im Kreis Günzburg ist im April deutlich gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt 1,7 Prozent; im März lag sie bei 2 Prozent und vor einem Jahr bei 2,7 Prozent. Derzeit sind 1.258 Menschen ohne Arbeit gemeldet, 253 weniger als vor einem Monat und 743 weniger als vor einem Jahr. Ausschlaggebend für den Rückgang ist der Saisonstart bei Legoland, an dem viele Beschäftigte ihre Arbeit wiederaufgenommen haben.

 

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