Der Ulmer Schmierstoffhersteller Liqui Moly beklagt sich über Lieferengpässe während der Corona-Krise.
Die Vorrats-Tanks sind leer. „Wir leben von der Hand in den Mund und wringen jeden Tropfen Öl aus unseren Leitungen, um überhaupt lieferfähig zu bleiben“, sagt Liqui Moly-Chef Ernst Prost. Neben den Liefer-Engpässen hat sein Unternehmen mit Preiserhöhungen zu kämpfen. „Das, was wir bekommen, ist schweineteuer geworden“, klagt Prost. „Irgendwie doof, wenn man zum Angriff bläst und der Nachschub stockt“, urteilt der für seine markigen Worte bekannte Firmen-Chef. Allein für die Material-Beschaffung rechnet er mit satten 20 Millionen Euro Mehrkosten.
Kurz zuvor hatte das Unternehmen berichtet, im ersten Quartal 2021 bei Umsatz und Gewinn wieder auf Vorjahres-Niveau zu liegen. Im Geschäftsjahr 2020 hatte Liqui Moly nach eigenen Angaben die Hälfte seines Gewinns eingebüßt. Er betrug noch rund 25 Millionen Euro. Liqui Moly gehört zum Werkzeug-Handelskonzern Würth und hat nach eigenen Angaben knapp 1000 Mitarbeiter.