Erstes Taubenhaus in Ulm eröffnet

Für Tierwohl und Sauberkeit

Seit dem 3. April steht in Ulm das erste Taubenhaus. Dabei handelt es sich um einen mobilen Taubenwagen in der Nähe vom Ehinger Tor.

Die neue Bleibe für die Ulmer Tauben wurde nach dem „Augsburger Modell“ angefertigt. Demnach bekommen die Vögel artgerechte Nahrung und werden gleichzeitig in ihrer Vermehrung begrenzt.

Bewusster Eierdiebstahl

Daniela Göster vom ehrenamtlichen Verein „AG Stadttauben Ulm“ hatte die Idee mit angestoßen und kümmert sich nun um die Reinigung der Container. Aber auch für die Kontrolle der Population ist sie mit einem kleinen Trick verantwortlich: „Die Eier kann man gegen Plastikattrappen tauschen, und wenn die Tauben nicht gerade draufsitzen, bemerken sie den Tausch gar nicht und brüten einfach weiter.“ Zum Teil übernimmt der Verein auch die Verpflegung, damit die Tauben nicht in der Stadt auf Futtersuche gehen. Taubenfüttern ist verboten, da sie oft schwer verdauliche Nahrung bekommen.

Erleichterung für die Bürger

Im Laufe des Jahres werden an zwei weiteren Standorten, in Böfingen und am Parkhaus Deutschhaus, Taubenhäuser errichtet. Die Maßnahme dient sowohl dem Tierwohl als auch der Sauberkeit in der Stadt. Auch aus hygienischen Gründen sind die Container wichtig, wie Manfred Chaloun vom Ulmer Veterinäramt erklärt: „Die Taube trägt sehr viele Viren in sich. Mit den Taubenhäusern sammelt man die Tauben an einem unbedenklichen Ort und bekommt so den Taubenkot aus den sogenannten Hotspots.“ Pro Wagen können bis zu 300 Vögel untergebracht werden.

Stadt Ulm übernimmt Kosten

Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher freut sich über die unkomplizierte Lösung, die unter anderem auch in Stuttgart und Tübingen zum Einsatz kommt. Dank dem ehrenamtlichen Einsatz von Daniela Göster und ihren Kollegen liegen die Kosten für einen Wagen im unteren fünfstelligen Bereich. Das tierschutzkonforme Modell soll nun auch in Ulm für mehr Sauberkeit sorgen.

Das könnte Dich auch interessieren

26.02.2025 PETA: Veterinäramt Ulm unter den tierfreundlichsten in Deutschland Ulm belegt Platz 2 der tierfreundlichsten Veterinärbehörden in Deutschland. Die Tierrechtsorganisation PETA hat das Veterinäramt der Stadt Ulm in ihrem jährlichen Ranking für 2024 unter die besten fünf gewählt. Besonders positiv wurde das konsequente Vorgehen der Behörde gegen die umstrittene Wildtierbörse „Fisch & Reptil“ gewertet. Durch strengere Auflagen und verstärkte Kontrollen war das Angebot exotischer 26.11.2025 Ulm schützt Igel: Nächtliches Mähroboter-Mähen verboten Die Stadt Ulm hat zum 27. November 2025 eine Allgemeinverfügung erlassen, die die nächtliche Nutzung von Mährobotern untersagt. Hintergrund ist der Schutz von Igeln und anderen kleinen Wirbeltieren, die in den Abend- und Nachtstunden besonders aktiv sind und durch leise, autonome Mähgeräte gefährdet werden können. Das Verbot gilt von einer halben Stunde vor Sonnenuntergang bis 13.11.2025 Lärm und Dreck: Stadt Ulm setzt auf Falkner zur Vertreibung von Saatkrähen Mit einer eindrucksvollen Vorführung auf dem Münsterplatz hat die Stadt Ulm am Donnerstag über ihr neues Konzept zur Vergrämung von Saatkrähen informiert. Der erfahrene Falkner Leo Mandlsperger zeigte dabei mit seinem Wüstenbussard, wie Greifvögel künftig helfen sollen, die Krähenpopulation in der Innenstadt tierschutzgerecht zu verringern. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt erkundete er das 29.10.2025 Neues 3R-Zentrum an der Uni Ulm soll Tierversuche reduzieren 3R steht für Replace, Reduce, Refine – also Tierversuche ersetzen, reduzieren und die Bedingungen bei unvermeidbaren Versuchen verbessern. Das neue Zentrum in Ulm baut auf langjähriger Forschung zur Optimierung von Tierversuchen auf. Eine Biobank zum Austausch von tierischem Gewebe soll künftig helfen, die Zahl der Tierversuche weiter zu senken. Noch geht es nicht ganz ohne