Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz

Safer Internet Month im Februar

Im Februar ruft die EU-Initiative "klicksafe" jedes Jahr zum Safer Internet Month auf. Dieses Mal ganz im Zeichen von KI-generierten Falschinformationen.

Pinguine mit Strohhüten, surfende Hühner oder Donald Trump auf der Flucht vor der Polizei. Da steht direkt fest: Das sind KI-Bilder. Erstmal natürlich witzig, aber diese sogenannten Deepfakes können auch gefährlich werden.

Lügen im Netz unterbinden

Unter dem Motto „Keine Likes für Lügen“ veranstaltete auch dieses Jahr die EU-Initiative klicksafe wieder im Februar den Safer Internet Month. „Wir wollen vor allem die Medienkompetenz stärken und suchen uns dafür immer zeitgemäße Themen aus, die eine gesellschaftliche Dringlichkeit haben“, so klicksafe-Referentin Stefanie Rack.

Rack fügt hinzu: „Extremismus und Populismus im Internet haben in den letzten Jahren extrem zugenommen, die Szene hat sich professionalisiert“. KI-gestützte Bilder oder Videos seien teilweise kaum mehr als „Fake“ zu erkennen.

Lehrkonzepte für Schüler

Als Teil des Safer Internet Month liefen deutschlandweit über 300 Veranstaltungen und Workshops an. Klicksafe stand dabei mit Unterrichtsmaterialien und Konzepten den Schulen und Organisationen mit Rat und Tat zur Seite. Besonders junge Leute sollen stärker über das Thema Sicherheit im Netz geschult werden, um nicht Opfer von Extremisten und Populisten im Internet zu werden. Mehr Infos dazu auf www.klicksafe.de.

Deepfakes

Gerade Deepfakes haben es richtig in sich. Dabei handelt es sich um Medieninhalte, die mittels künstlicher Intelligenz so manipuliert wurden, dass sie täuschend echt aussehen. Besonders politische und gesellschaftliche Beiträge bieten dafür eine große Angriffsfläche.

Medienpädagoge Maximilian Porrmann beschäftigt sich seit einiger Zeit mit Falschinformationen im Internet und hält die Entwicklung von Deepfakes für bedenklich: „Die Anzahl dieser Videos ist in den letzten Jahren auf mehrere Hunderttausend gestiegen. Die Technik hinter Deepfakes wird immer ausgefeilter und damit wird es immer schwieriger, den Wahrheitsgehalt des Mediums festzustellen.“

Verhaltenstipps

Aber durch den Fortschritt der Technologie haben sich auch die Gegenmaßnahmen stetig verbessert, beispielsweise gibt es Plattformen, die KI-Bilder überprüfen können. Aber es gibt auch weitere Tipps: „Ich sollte immer prüfen, welche Quelle hinter der Nachricht steckt und dies dann mit anderen Medien vergleichen. Zudem stehen im Internet Deepfake-Detektoren und Faktencheck-Websiten zur Verfügung“, rät Porrmann. Am Wichtigsten ist aber, die „Fake News“ nicht mit anderen Personen zu teilen, damit diese nicht davon betroffen sind.

Workshops

Wer sich gegen Deepfakes in Internet schützen möchte, kann auf die Kurse der Stadtbibliothek Ulm zurückgreifen. Dort gibt Maximilian Porrmann am 8. März 2025 den nächsten Kurs zum Thema „Fake News“ für Erwachsene jeder Altersgruppe.

 

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