"Film des Lebens" für krebskranke Eltern

Ulmer Schatzkiste

Was passiert mit meinen Kindern? Wie gut werden sie sich an mich erinnern können? Welches Bild bleibt von mir? Die Ulmer Schatzkiste ermöglicht krebskranken Eltern minderjähriger Kinder diese Fragen selbst in die Hand zu nehmen.

Ulmer Schatzkiste

Das Projekt "Ulmer Schatzkiste" wurde von Dr. Klaus Hoenig und Dr. Sarah Krämer, von der Uniklinik, ins Leben gerufen. Sie ermöglichen krebskranken Eltern minderjähriger Kinder, welche die Diagnose erhalten, dass sie unheilbar sind, einen Film über ihr Leben zu drehen. Hierbei wird zunächst einmal von ihrem Leben erzählt. Was haben sie erlebt, welche Geschichten möchten sie mit ihren Kindern und Angehörigen teilen? Was sind die besonderen Vorlieben und Interessen der Person? Persönliche Ratschläge und alles was man dem Kind über sich selber vermitteln möchte. Auch die Krankheit und der Umgang damit wird angesprochen. Der mit Abstand emotional anspruchsvollste Teil eines Drehtages. Der Film wird schließlich auf einem USB-Stick, in einer kleinen Schatzkiste, überreicht.

Was bewirkt der Film?

Mithilfe des Films haben Eltern nicht nur die Möglichkeit ihren Kindern und Angehörigen eine Erinnerung zu hinterlassen, bei der sie selber entscheiden können welches Bild von ihnen erhalten bleibt. Sie haben die Möglichkeit selbstbestimmt über sich zu erzählen und ihre persönliche Wahrheit zu vermitteln. Somit birgt der Film zum einen Erinnerungen, zum anderen aber auch Trost. Des weiteren haben die Betroffenen mithilfe des Films die Möglichkeit sich konkret mit ihrem Leben und auch mit ihrem Tod auseinander zu setzen. Was ist mir wichtig? Wie möchte ich meine letzen Tage gestalten? Habe ich alles geschafft, was mir wichtig war oder muss ich noch etwas erledigen? Der Film hilft Betroffenen mit ihrer Situation umzugehen und zu merken, dass es nicht immer nur traurig und schmerzhaft sein muss.

Dadurch, dass wir uns der Traurigkeit zuwenden kann sie sich im Gespräch umkehren und dieser Dankbarkeit weichen für das, was es alles gemeinsam zu erleben gab, so Klaus Hoenig.

Mehr Infos findet auf der ihrer Website oder dem Instagramaccount

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