Flüchtlings-Debatte im Ulmer Gemeinderat

Flüchtlings-Unterkünfte auch in den Ulmer Vororten

Der Ulmer Gemeinderat entscheidet am Mittwoch (ab 16 Uhr) über die Unterbringung von Geflüchteten in Ulm. Die Verwaltung schlägt vor, dass nicht nur im Stadtgebiet, sondern auch in den Teilorten Flüchtlinge untergebracht werden. Eine vor kurzem gegründete Bürger-Initiative bringt Vorschläge ein.

Kontrovers diskutiert wurde im Vorfeld vor allem die Unterbringung in den Teilorten.  Denn das hatte die Stadt zur Bedingung gemacht, dass zum Beispiel auch in Mähringen, Lehr, Jungingen oder in Einsingen, Grimmelfingen und Gögglingen Flüchtlinge untergebracht werden. Viele Anwohner fühlten sich von der Stadt regelrecht überrumpelt und gründeten Anfang des Jahres eine Bürger-Initiative. Der harte Kern der Initiative sind 20 bis 25 Leute, die sich regelmäßig treffen und sich austauschen. Fast 1000 Unterschriften hat die Bürger-Initiative inzwischen gesammelt. Bettina Lingenfelder aus Ulm-Mähringen ist Sprecherin der Initiative. Ihr ist ganz wichtig, dass es nicht generell gegen die Unterbringung von Geflüchteten geht, sondern um die Art und Weise, wie mit den Bürgern gesprochen wurde. Anfangs nämlich gar nicht, dann wurde es besser und die Belange der Bürger wurden gehört. Inzwischen gab es auch Gespräche mit den Fraktionen. Der Ältesten-Rat des Gemeinderats hat sich ihre Belange angehört. Ein Antrag der Anwohner wurde aufgenommen.

Betreuung sei das A und O

Es gehe nicht um ein kategorisches Nein, betont Heiko Lanz aus Ulm-Lehr, der ebenfalls für die Bürger-Initiative spricht. Sondern um die Betreuung. Die sei letztendlich entscheidend dafür, ob Integration gelinge oder nicht. Für die Bürger-Initiative ist klar: die Haupt-Arbeit geschieht vor Ort. Sprich in den Teilorten. Im Alltag. Von den Nachbarn, in den Vereinen. Die Gemeinderats-Sitzung heute könne nur der erste Schritt zu einer gelungenen Integration sein. Die Bürger-Initiative will weiter mit der Stadt und den Parteien im Kontakt bleiben und den Diskurs aktiv begleiten.

 

 

Das könnte Dich auch interessieren

05.12.2025 B 10-Sperrung in Ulm: Wallstraßenbrücke wird scheibchenweise abgetragen Die Stadt Ulm und die Firma Max Wild haben nun die Planungen zum Rückbau vorgestellt. Eine Brücke mit 28 000 Tonnen Gewicht wird auseinandergeschnitten und recycelt. Die auffälligsten Arbeiten starten im Februar. Baubürgermeister Tim von Winning betonte die Komplexität des Vorhabens. „Man muss sich mit dem Abbruch mindestens genauso beschäftigen wie mit dem Neubau“, sagte 06.10.2025 Ulm: Neue Imagekampagne für die Baustellen in der Stadt Elf Unternehmen bringen ihre positive Haltung zur Stadtentwicklung zum Ausdruck und senden ein starkes Signal an alle: Eine starke Wirtschaft braucht eine leistungsfähige Infrastruktur; deshalb tragen wir die Herausforderungen gemeinsam und bekräftigen die Stadt in ihrem Tun. Mit rund 80 City-Light-Postern im gesamten Stadtgebiet, Anzeigen in sechs verschiedenen Ulmer Stadtmagazinen sowie einer begleitenden Social-Media-Kampagne auf dem 21.07.2025 Ulm: Schwörrede im Münster statt auf dem Weinhof Ulm feiert seinen Schwörmontag! Aufgrund des Regens am Vormittag fand die traditionelle Schwörrede des Ulmer Oberbürgermeisters nicht wie normal auf dem Weinhof, sondern im Ulmer Münster statt. 06.05.2025 Flüchtlingshilfe aus Ulm: Bausteine für Wohnprojekte in Thessaloniki Rund 1,4 Millionen Geflüchtete leben aktuell in Griechenland. So genau, weiß das keiner. Die Zahl ist geschätzt und die Zustände sind katastrophal. Auch anerkannte Asylsuchende erhalten schon nach wenigen Wochen keine Unterstützung mehr vom Staat. Viele leben deswegen auf der Straße oder in den Wäldern rund um Thessaloniki. Hilde Mattheis hat sich die Lage vor