Die Clubs und Discotheken in Schwaben dürfen wieder aufmachen. Wie das baden-württembergische Sozialministerium mitteilte, kann bereits ab kommenden Montag wieder getanzt werden - vorausgesetzt man ist geimpft, genesen oder hat einen PCR-Test gemacht. Die Clubbetreiber in Schwaben sind überrascht von der schnellen Reaktion des Landes.
"Mit so etwas habe ich gar nicht gerechnet. Das schlägt gerade wie eine Bombe ein. Ich weiß noch gar nicht wie ich das verarbeiten soll." - mehr Worte fielen dem überraschten aber hörbar glücklichen Theatro-Clubbetreiber Mario Schneider aus Ulm kaum ein. Keine halbe Stunde war es her, dass das Land Baden-Württemberg seine neuen Corona-Bestimmungen für den 16. August angekündigt hatte. Dass darin auch die Wiedereröffnung von Clubs und Discotheken beschlossen wurde, bekam Schneider sogar erst im Telefonat mit DONAU 3 FM mit. Die Regierung sieht dafür vor, dass es in den Clubs keine Personenobergrenze mehr geben soll, die Einrichtungen könnten unter Vollauslastung öffnen - sofern Besucher geimpft oder genesen seien oder einen PCR-Test vorweisen könnten.
Attacke, Feuer frei! Club voll machen, tanzen ohne Abstand. Hauptsache genesen, geimpft oder mit PCR Test. - Mario Schneider
Jetzt sei erstmal eine gute Vorbereitung wichtig, lässt sich der Theatro-Betreiber dann doch noch entlocken. "Ich muss mich jetzt erstmal genau darüber informieren, was die neue Corona-Verordnung genau bedeutet und was darin steht. Wir werden dann sehen, wann wir aufmachen können. Aber es freut mich wirklich sehr! Attacke, Feuer frei! Club voll machen, tanzen ohne Abstand. Hauptsache genesen, geimpft oder mit PCR Test."
Wann genau der Theatro-Club das erste mal seit knapp 18 Monaten wieder aufmachen wird, konnte Schneider noch nicht sagen. Am Montag möchte das Land Baden-Württemberg die neue Corona-Verordnung vorstellen.
Mario Schneider ist bereits seit Jahren eine feste Größe im Ulmer Nachtleben. Zurzeit betreibt er seit über drei Jahren das "Theatro" in Ulm. Der Club in der Ulmer Innenstadt, der sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen Kino "Kammerlichtspiele" befindet, gehört zu den beliebtesten Discotheken Ulms.
Bereits vor der Corona-Pandemie machte Schneider immer wieder auf sich und seinen Club aufmerksam. So sorgte sein "Verbot von Deutschrap" im Theatro zum Beispiel für Furore. Die Musik enthalte oftmals frauenverachtende, diskriminierende oder homophobe Passagen, begründete der Club-Betreiber die damalige Entscheidung.
Während der Corona-Pandemie erfand Mario Schneider das Theatro immer wieder neu: Vom Club zum Barkollektiv, zum Warenhaus, zum Testcenter und jetzt wieder zum Club?