Friedrichshafen und Mannheim testen selbstfahrende Busse

Millionen-Förderung

Sie sollen im Umland sogar 60 km/h und schneller fahren - ohne dass ein Fahrer eingreifen muss: autonome Kleinbusse als Teil des Nahverkehrs.

Mannheim und Friedrichshafen testen ab sofort je zwei sogenannte autonome Kleinbusse für den öffentlichen Personennahverkehr. Jedes Fahrzeug wird als Teil des Projektes «RABus» bis zu zehn Passagieren Platz bieten, hat zwar einen Sicherheitsfahrer an Bord, kann aber selbstständig fahren, wie das Verkehrsministerium mitteilte.

Für das Projekt liege eine der bundesweit ersten Erprobungsgenehmigungen für das sogenannte hochautomatisierte Fahren vor. «Damit hebt Baden-Württemberg das autonome Fahren mit Shuttleverkehren auf die nächste Stufe und macht so einen deutlichen technologischen Schritt nach vorne», wie Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte.

«RABus» steht für «Reallabors für den Automatisierten Busbetrieb im ÖPNV». Zunächst sollen die Busse laut Projektpartner ohne Passagiere fahren. Wer ab voraussichtlich Ende Oktober mitfahren will, muss nichts dafür zahlen, sich allerdings vorher anmelden. Das Land fördert das Projekt, das bis Dezember läuft, mit knapp 14 Millionen Euro. Die Technik für das autonome Fahren stammt von dem Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen.

Beim hochautomatisiertem Fahren fährt ein Fahrzeug unter vorgegebenen Voraussetzungen selbst, ein Eingreifen des Menschen soll nicht mehr notwendig sein. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen spricht in Bezug auf «RABus» von einer «Sonderstellung» und verweist unter anderem auf eine deutlich fortgeschrittenere Technologie im Vergleich zu ähnlichen Projekten sowie der engen Verknüpfung mit ÖPNV-Betreibern.

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