Der April ist für wechselhaftes Wetter bekannt. Dass aber auch Frostnächte dabei sind, kommt den Obstbauern am Bodensee ungelegen.
Frostige Nächte haben den Obstbauern am Bodensee wohl einen Teil ihrer Ernte zerstört. In dieser Woche habe es mehrere Nächte mit Temperaturen unter null Grad gegeben, so Manfred Büchele vom Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee in Ravensburg. Betroffen sei bislang vor allem das Steinobst wie Kirschen oder Mirabellen, aber auch Birnen.
Wie hoch die Schäden seien, lasse sich voraussichtlich erst in der kommenden Woche absehen. Die wenigsten Obstbauern könnten sich gegen den Frost so spät im Jahr schützen. Über Frostschutzanlagen mit Bewässerung verfügten nur die wenigsten. Und für die Kirschpflanzen komme das gar nicht in Frage, da sonst die Blüten verklebten, so Büchele weiter.
Immerhin seien die meisten Landwirte gegen Ausfälle durch Frost versichert. Zudem macht sich der Experte noch Hoffnung für die Apfelernte. Für die letzte Aprilwoche sei bisher noch milderes Wetter vorhergesagt und das sei für die Obstbauern auch sehr wichtig. Sollte die Apfelblüte Frost abbekommen, hätte das sonst schlimmere Folgen. Äpfel machen laut Büchele 90 Prozent der Ernte der Obstbauern am Bodensee aus.