Die Stadt Neu-Ulm will die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern und stattet deshalb städtische Fahrzeuge mit Abbiegeassistenten aus.
Sechs Fahrzeuge des Baubetriebshofes sowie sechs Lösch- und Hilfsfahrzeuge der Feuerwehr wurden bereits aufgerüstet. Die Systeme helfen dabei, Fußgänger, Fahrradfahrer und die Fahrer von E-Scootern im sogenannten „toten Winkel“ zu erkennen und folgenschwere Unfälle zu vermeiden.
Zum Einsatz kommen zwei unterschiedliche Systeme. In vier Müllfahrzeugen und zwei Lastkraftwagen des Baubetriebshofes wurden kameragesteuerte Abbiegeassistenten eingebaut. „Das System warnt die Fahrzeuglenker akustisch. Auf einem Monitor ist darüber hinaus zu sehen, um welches Hindernis oder welche Gefahr es sich handelt“, erklärt Traugott Oßwald, Leiter des städtischen Bauhofes.
In den Fahrzeugen der Feuerwehr kommt ein radarbasiertes System zum Einsatz. Dieses wird erst bei Abbiegevorgängen aktiviert, um die Fahrer bei der Fahrt möglichst wenig abzulenken. Eine LED-Anzeige zeigt neben dem rechten Außenspiegel den toten Winkel. Die Fahrzeugführer werden optisch und akustisch gewarnt, sobald sich beim Abbiegen ein Radfahrer, ein Rollerfahrer oder ein Fußgänger im gefährdeten Bereich befindet.
Die Stadt Neu-Ulm wird nach und nach alle 24 Großfahrzeuge der Feuerwehr nachträglich mit Abbiegeassistenten ausstatten. Bei Neuanschaffung wird künftig zudem darauf geachtet, dass die Sicherheitstechnik bereits integriert ist. Die Beschaffung und Nachrüstung der Abbiegeassistenten wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bezuschusst. Pro Assistent übernimmt das Ministerium 1.500 Euro. Die verbleibenden Kosten in Höhe von jeweils rund 700 Euro pro Gerät trägt die Stadt selbst.