Beim zweiten Fußverkehrs-Check in Ulm konnten Bürgerinnen und Bürger der Stadt ihre Problemstellen als Fußgänger zeigen. Dabei wurden zahlreiche Stolperfallen, unsichere Übergänge und Probleme durch den Autoverkehr sichtbar. Die Stadtverwaltung wertet die Hinweise jetzt aus, um die Fußgängerfreundlichkeit der Innenstadt zu verbessern.
Der Fußverkehrs-Check, an dem neben Bürgerinnen und Bürgern auch Vertreter aus Politik und Verwaltung teilnahmen, deckte mehrere kritische Punkte auf:
Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) am Hauptbahnhof: Die neue Struktur wird als unübersichtlich empfunden. Viele Fußgänger berichten von Orientierungsschwierigkeiten.
Ampelschaltungen: Die Grünphasen sind an vielen Stellen zu kurz, insbesondere für ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität.
Parkplatz-Such-Verkehr: Rund um die Fußgängerzonen sorgen Autofahrer, die nach Parkplätzen suchen, für erhöhte Verkehrsbelastung und Sicherheitsrisiken.
Fehlende Barrierefreiheit: Viele Straßenübergänge sind nicht für Blinde oder Rollstuhlfahrer geeignet, was die Mobilität eingeschränkter Personen stark behindert.
Die Stadt Ulm plant, die Ergebnisse des Fußverkehrs-Checks in konkrete Maßnahmen umzusetzen:
Ampeln anpassen: Längere Grünphasen sollen die Sicherheit für alle Fußgänger erhöhen.
ZOB verbessern: Klare Strukturen und bessere Beschilderungen sollen die Orientierung erleichtern.
Autoverkehr reduzieren: Durch Park-and-Ride-Angebote und besseren öffentlichen Nahverkehr kann der Suchverkehr verringert werden.
Barrierefreiheit ausbauen: Straßenübergänge und Gehwege sollen angepasst werden.
Der Fußverkehrs-Check in Ulm ist Teil eines landesweiten Programms in Baden-Württemberg, an dem insgesamt 15 Städte teilnehmen. Ziel ist es, den Fußverkehr als nachhaltige, gesunde und sichere Mobilitätsform zu fördern. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich aktiv an zukünftigen Begehungen zu beteiligen und ihre Erfahrungen einzubringen.
Der zweite Fußverkehrs-Check in Ulm zeigt also deutlich, wo Handlungsbedarf besteht. Mit den geplanten Verbesserungen sollen die Innenstadt sicherer, barrierefreier und fußgängerfreundlicher werden.