Das Pokalmärchen ist vorbei. Der FV Illertissen hat sich am Mittwochabend im ausverkauften Vöhlin-Stadion tapfer geschlagen, musste sich aber dem Zweitligisten 1. FC Magdeburg mit 0:3 geschlagen geben. Trotz des klaren Ergebnisses zeigte der Regionalligist Leidenschaft, Kampfgeist und mit Torhüter Malwin Zok den überragenden Mann des Abends.
Von Beginn an war klar, dass Illertissen nicht nur zuschauen wollte. Die Hausherren starteten mutig und suchten den Weg nach vorne. Doch schon nach elf Minuten schlug die Klasse des Favoriten zu. Maximilian Breunig brachte Magdeburg per Kopf in Führung. Kurz darauf folgte der Aufreger des Abends: Ein umstrittener Elfmeter, den Zok zunächst glänzend parierte, bevor Marcus Mathisen im Nachschuss zum 2:0 traf. Trainer Holger Bachthaler sagte nach dem Spiel: „Der Pfiff war hart, aber wir haben nie aufgegeben.“
In der zweiten Halbzeit kämpfte Illertissen weiter um jeden Ball. Die Zuschauer peitschten das Team lautstark nach vorne. Die beste Chance hatte Yannick Glessing, dessen Schuss im letzten Moment geblockt wurde. Statt des Anschlusstreffers fiel auf der Gegenseite die Entscheidung, als Noah Pesch nach einer cleveren Freistoßvariante das 3:0 erzielte.
Trotz der Niederlage herrschte am Ende Gänsehaut-Stimmung. Torhüter Malwin Zok wurde minutenlang gefeiert, seine Reflexe verhinderten mehrfach weitere Gegentore.
„Wir haben Historisches erreicht“, sagte Bachthaler stolz. „Gegen einen starken Zweitligisten haben wir alles gegeben. Das war Werbung für den Fußball in Illertissen.“
Mit dem Einzug des 1. FC Magdeburg ins Achtelfinale endet das Pokal-Abenteuer des FV Illertissen, aber das Team geht mit erhobenem Kopf vom Platz. Diese Mannschaft hat gezeigt, dass auch im schwäbischen Fußball Herz, Leidenschaft und Mut zu Hause sind.