Die asiatische Tigermücke breitet sich in Baden-Württemberg aus, die Schwäbische Alb und der Schwarzwald sind bislang aber noch unberührt. Dort ist es noch zu kalt für die Tigermücke. Doch Forscher gehen davon aus, dass es auch hier wegen der globalen Erwärmung bald wärmer wird und die Mücke sich deshalb auch hier ausbreiten kann.
Genauso gefährlich wie die Tigermücke selbst sind auch Reiserückkehrer. Denn sie können über die Tigermücke ernste Krankheiten übertragen, deren Symptome sie selbst vielleicht gar nicht haben. Wurde aber eine reisende Person in Asien oder Südamerika infiziert und wird hier noch einmal gestochen, so kann die Mücke die Viren, die sie von der infizierten Person aufnimmt, gefährlich vermehren. Sticht sie dann eine andere Person, hat diese höchstwahrscheinlich mit starken Symptomen zu kämpfen und ist zudem hochinfektiös.
Bisher ist es laut Experten im Land noch nicht zu Krankheitsübertragungen durch die Tigermücke gekommen, so schnell wie sie sich aber ausbreite, sei das nur eine Frage der Zeit.
Reiserückkehrer sollen sich mindestens 14 Tage lang schützen: Mückenschutzgel und bedeckende Kleidung können helfen. Die Fenster sind möglichst geschlossen zu halten.
Aber auch alle anderen sollten Präventivmaßnahmen ergreifen. Vor allem geschlossene, feuchte Behälter sollte man vermeiden, da die Tigermücke in stehendem Wasser brütet. Selbst eine kleine Pfütze reicht aus, weshalb Gefäße wie Regentonnen, Vogeltränken oder Untersetzer von Blumentöpfen regelmäßig gereinigt werden sollten.
In betroffenen Gebieten arbeiten die Gemeinden momentan daran, Informationsabende für die Bewohner zu organisieren. In der stark betroffenen Stadt Kehl (Am Rhein), beispielsweise, kostet die Bekämpfung der Tigermücke dieses Jahr 110 000 Euro.
Sich über die Tigermücke zu informieren wird immer wichtiger, denn durch die globale Erwärmung dürften bald noch mehr deutsche Gebiete betroffen sein.