Geringe Nachfrage nach Finanzhilfen für Energiekosten

Holz, Öl oder andere Brennstoffe

Strom- und Gaskunden profitieren von Preisbremsen. Für Menschen, die mit Holz, Öl oder anderen Brennstoffen heizen, gibt es direkte Finanzhilfen - die werden nicht stark nachgefragt.

Die Finanzhilfen des Bundes zur Bewältigung der Energiekrise im Winter sind in Baden-Württemberg auf wenig Nachfrage gestoßen. Bisher wurden von Mai bis Anfang August lediglich 21,1 Millionen Euro ausbezahlt, wie aus einer in Stuttgart veröffentlichten Antwort des Energieministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht. Die Bundesregierung hatte dem Südwesten aus dem Härtefallfonds 234 Millionen Euro zur Entlastung der Verbraucher zur Verfügung gestellt.

Das Land ist für die Verteilung der nicht rückzahlbaren Zuschüsse zu besonders stark gestiegenen Energie-Mehrkosten – und zwar für Heizöl, Flüssiggas, Holzpellets, Holzhackschnitzel, Holzbriketts, Scheitholz und Kohle beziehungsweise Koks zuständig. Bis Anfang August wurden unter anderem für Heizöl 14,8 Millionen Euro, für Holzpellets 6,2 Millionen Euro oder Kohle 1 500 Euro ausbezahlt. Bundesweit seien bisher deutlich weniger Anträge eingegangen als erwartet.

Der FDP-Abgeordnete Frank Bonath kritisierte die hohen Verwaltungskosten des Landes im Zuge der Bearbeitung der Anträge für den Härtefallfonds. «Trotz ausgiebiger Vorberatung wurden auf Landesseite mehr als 34 Millionen Euro für Verwaltungskosten veranschlagt – da genehmigt sich das Ministerium eine üppige Summe, obwohl der Bund maximal sieben Millionen Euro übernimmt.» Fondsvolumen und Verwaltungskosten stünden in einem krassen Missverhältnis.

Private Haushalte, die mit Öl und anderen nicht leitungsgebundenen Energieträgern heizen, können noch bis Freitag, 20. Oktober 2023, rückwirkend für das Jahr 2022 einen Antrag auf Härtefallhilfen des Bundes stellen.

Das könnte Dich auch interessieren

04.05.2023 Immer mehr Menschen im Südwesten von Armut betroffen Darauf machen die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Diakonie und Caritas aufmerksam. Zunehmend betroffen sind Menschen, die bisher finanziell gut über die Runden gekommen sind. Die stark gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten zeigen sich auch in den Beratungsstellen von Diakonie und Caritas: Dort suchen aktuell immer mehr Menschen Hilfe und finanzielle Unterstützung. Mittlerweile immer öfter auch Menschen aus der 12.04.2024 Mehr Solaranlagen im Südwesten installiert Der Ausbau der Solarenergie in Baden-Württemberg kommt weiter voran: Bis Ende März 2024 lag der Zubau, also die neu installierte Leistung, bei rund 490 Megawatt und somit um rund 30 Megawatt mehr als im ersten Quartal des Vorjahreszeitraums, wie der Verein Solar Cluster Baden-Württemberg in Stuttgart mitteilte. Der Verein verwies auf vorläufige Daten der Bundesnetzagentur, 16.12.2023 Auch nach über 20 Jahren: D-Mark im Millionen-Bereich umgetauscht Mehr als 20 Jahre nach der Euro-Bargeldeinführung sind längst noch nicht alle D-Mark-Bestände umgetauscht. Scheine und Münzen der alten Währung sind noch im Milliardenwert im Umlauf. 29.02.2024 Brandenburger Solarstrom für Ulmer Wieland-Gruppe Der Energiekonzern Vattenfall liefert ab dem kommenden Jahr Solarstrom aus Brandenburg an den Halbfabrikatenhersteller Wieland aus Ulm. Beide Unternehmen haben einen über zehn Jahre laufenden Stromliefervertrag – ein sogenanntes Power Purchase Agreement – unterzeichnet, wie Vattenfall und Wieland am Donnerstag mitteilten. Der Vertrag sieht die Lieferung von jährlich rund 46 Gigawattstunden vor. Damit könne Wieland