Giengen an der Brenz öffnet am Freitag eine zusätzliche Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete. Damit soll die beengte Unterbringung in anderen Heimen während der Pandemie entzerrt werden.
Wegen der Corona-Pandemie muss jetzt auch die Erstaufnahme von Geflüchteten angepasst werden. „Es ist entscheidend, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, beziehungsweise möglichst zu vermeiden. Daher verfolgt das Land den Plan, die Geflüchteten auf mehrere Einrichtungen im Land zu verteilen. So wollen wir eine beengte Unterbringung vermeiden und damit einer möglichen Verbreitung des Coronavirus entgegenwirken“, so der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer.
Stand-by-Einrichtung für 150 Menschen aktiviert
Die neue Erstaufnahmeeinrichtung in Giengen ist bisher auf „Stand-by“ für so einen Fall gestanden und wird jetzt aktiviert. Sogenannte Stand-by-Einrichtungen sind schon 2016 für Fälle geplant worden, in denen die Aufnahme-Kapazitäten von Asylsuchenden in Baden-Württemberg kurzfristig hochgefahren werden müssen.
Es sollen höchstens 150 Menschen dort unterkommen. Nach Giengen kommen nur nicht-infizierte Geflüchtete. Für Infizierte wird eine temporäre Isolierunterkunft im Rems-Murr-Kreis in Betrieb genommen.
Das Gelände ist vom Land Baden-Württemberg schon im Herbst 2015 gekauft worden. Der Giengener Gemeinderat hat dem Betrieb der Einrichtung schon Ende 2019 grundsätzlich zugestimmt.