Grausamer Tod eines Kleinkinds - Urteil erwartet

War es Mord oder Totschlag?

Ein kleiner Junge aus Bopfingen (Ostalbkreis) wird nur 23 Monate alt. Er stirbt an inneren Verletzungen nach wochenlangen Misshandlungen. Nun soll im Revisionsprozess das Urteil gegen den mutmaßlichen Täter ergehen.

Im Revisionsprozess nach dem grausamen Tod eines Kleinkinds wird am Freitag (11.15 Uhr) das Urteil vor dem Landgericht Ellwangen erwartet. Dem damaligen Lebensgefährten der Mutter des Kindes wird vorgeworfen, einen knapp zweijährigen Jungen über Wochen misshandelt und mit einem Tritt getötet zu haben. Im Oktober 2021 starb der kleine Junge an inneren Verletzungen in einem Krankenhaus.

Mord oder Totschlag?

Einem Sprecher des Landgerichts zufolge forderte die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung zu lebenslanger Haft wegen Mordes in Tateinheit mit Misshandlung von Schutzbefohlenen. Sie sah demnach das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe als gegeben an. Die Verteidigung plädierte auf eine Verurteilung wegen Totschlags in Tateinheit mit Misshandlung von Schutzbefohlenen. Sie forderte demnach eine Freiheitsstrafe von «deutlich unter 14 Jahren» und die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Die Verteidigung gehe von einer verminderten Schuldfähigkeit zum Tatzeitpunkt aus.

Voriges Urteil

Das Landgericht Ellwangen hatte den Deutschen 2022 zu einer Haftstrafe von 14 Jahren wegen Totschlags und schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen verurteilt. Auf Revision der Staatsanwaltschaft wird der Fall seit Anfang Februar neu verhandelt.

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