Großer Warnstreik soll Ulm und Umland lahmlegen

Tarifrunde öffentlicher Dienst

Tausende Beschäftigte streiken am Donnerstag – Kundgebung auf dem Münsterplatz, viele Einrichtungen betroffen.

Am Donnerstag müssen sich Bürger in Ulm und Umgebung auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft ver.di ruft hunderte Beschäftigte der Stadtverwaltung, der Stadtwerke Ulm (SWU), der Entsorgungsbetriebe (EBU), der Sparkasse Ulm sowie zahlreicher weiterer öffentlicher Einrichtungen zum ganztägigen Warnstreik auf. Auch die Stadt Neu-Ulm, das Landratsamt Ulm sowie kommunale Betriebe in Laupheim, Ehingen und Blaubeuren sind betroffen.

Die Streikenden protestieren gegen die ausbleibende Einigung in der laufenden Tarifrunde. Ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie bessere Arbeitszeitregelungen.

Öffentliche Einrichtungen bleiben geschlossen

Durch den Streik kommt es zu weitreichenden Beeinträchtigungen:

Auch die Krankenhäuser in Ehingen und Blaubeuren beteiligen sich mit einem zweitägigen Streik am 12. und 13. März. Die Notfallversorgung ist jedoch durch eine Vereinbarung mit ver.di gesichert.

Demonstrationszüge und Kundgebung

Höhepunkt des Streiks ist eine öffentliche Kundgebung um 10 Uhr auf dem Münsterplatz in Ulm. Ver.di erwartet rund 1.500 Teilnehmer, die in fünf Demonstrationszügen aus verschiedenen Stadtteilen in die Innenstadt ziehen:

Die dritte und möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde beginnt am 14. März in Potsdam. Ver.di will mit diesem Streik den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen.

Die Stadt Ulm informiert

Durch den neuen Streik sind viele städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt oder gar nicht verfügbar. Manche Einrichtungen, darunter Kitas und das Westbad, bleiben komplett geschlossen.

Betroffene Bereiche:

Notdienste wie die Feuerwehr sind von dem Streik nicht betroffen. Weitere Informationen könnten im Laufe des Mittwochs folgen.

Ergänzung zur Meldung vom 11. März 2025: Weitere Dienste der Ulmer Stadtverwaltung am 13. März nicht verfügbar

Zusätzlich zu den bereits gemeldeten Einschränkungen sind am 13. März 2025 folgende städtische Dienste nicht erreichbar:

Die EBU informiert

Die Müllabfuhr in Ulm ist wie folgt betroffen: In den Bezirken 9 und 10 wird der Restmüll, in den Bezirken 4, 5, 9 und 10 der Biomüll erst im nächsten Turnus in 14 Tagen geleert. Mülltonnen sollen daher nicht bereitgestellt werden. Die wöchentlich geleerten Blauen Tonnen sowie die Sperrmüllabfuhr am 13. und 14. März werden zeitnah nachgeholt. Der Austausch, die Reparatur und die Lieferung von Müllgefäßen verzögern sich um eine Woche.

Am 13. und 14. März bleiben die Ulmer Recyclinghöfe, Gartenabfallplätze und das ServiceCenter der EBU geschlossen. Ab Samstag, 15. März, sind die Recyclinghöfe wieder regulär geöffnet.

Sollte das Müllvolumen bis zur nächsten Leerung nicht ausreichen, können Restmüllsäcke (70 L) für 5,35 € pro Stück im ServiceCenter der EBU (Wichernstraße 10) sowie in den Dienstleistungszentren und Ortsverwaltungen gekauft werden. Diese werden bei der nächsten Müllabfuhr mitgenommen.

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