Wer finanziell eingeschränkt ist, muss oft auf kulturelle Erlebnisse verzichten. Theaterbesuche, Konzerte oder Kunstausstellungen sind für viele Menschen mit wenig Geld nicht erschwinglich. Um dieser sozialen Ungleichheit entgegenzuwirken, wurde die Kulturtafel 2014 von der Stadt Günzburg in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Günzburg/Neu-Ulm ins Leben gerufen. Seit 2018 beteiligt sich auch die Stadt Burgau an dem Projekt. Jetzt wurde die Partnerschaft offiziell verlängert.
Eine Idee mit großer Wirkung
Gabriele Ritzler leitet die Kulturtafel seit 2014 und erinnert sich an den Ursprung der Initiative: „Ich sah einen Fernsehbericht über kulturelle Teilhabe und wusste sofort, dass wir so etwas auch in Günzburg brauchen.“ Gemeinsam mit Oberbürgermeister Gerhard Jauernig setzte sie die Idee in die Tat um.
Das Konzept der Kulturtafel ist einfach: Veranstalter aus der Region stellen nicht verkaufte oder gespendete Eintrittskarten zur Verfügung, die dann kostenlos an bedürftige Menschen weitergegeben werden. Anspruchsberechtigt sind unter anderem Empfänger von Grundsicherung, Hartz IV, Wohngeld oder Asylbewerberleistungen.
Wichtiger Beitrag zur sozialen Teilhabe
Die Vertragsunterzeichnung zur Fortführung der Kulturtafel fand im Forum am Hofgarten statt. Oberbürgermeister Jauernig betonte dabei: „Die Kulturtafel ist ein wichtiger Baustein für eine inklusive Stadt und soziale Wärme. Kultur bereichert unser Leben und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Auch Burgaus Bürgermeister Martin Brenner unterstreicht die Bedeutung der Initiative: „Jeder Mensch soll Zugang zu kulturellen Veranstaltungen haben, unabhängig von der finanziellen Situation. Die Kulturtafel hilft seit Jahren, Diskriminierung und Ausgrenzung zu vermeiden.“
Im vergangenen Jahr wurden mehr als 100 Eintrittskarten an berechtigte Personen verteilt.