Die vor rund sechs Wochen in zwei innerstädtischen Grünanlagen aufgestellten «Ulmer Nester» seien bislang in so gut wie jeder Nacht genutzt worden, sagte die für den Bereich Wohnen zuständige stellvertretende Leiterin der Sozialabteilung Franziska Vogel.
Wie viele Menschen die aufklappbare Holzkonstruktionen mit Liegefläche bislang insgesamt genutzt haben, sei aber noch nicht klar. Genauere Erkenntnisse werde die Auswertung einer Studie liefern, für die Mitarbeiter der Universität Kassel morgens die «Nester» aufsuchen und Schlafgäste befragen. Regelmäßig betreut werden sie auch von Streetworkern der Caritas.
Alle Erkenntnisse aus der Testphase sollen am 18. März dem Gemeinderat vorgelegt werden. Das Gremium müsse dann – auch unter Berücksichtigung der Folgekosten – entscheiden, ob und wie es mit den «Ulmer Nestern» weitergeht.
«Wir glauben, dass es sich auf jeden Fall lohnt», sagte Vogel. «Uns ist jeder einzelne Mensch wichtig, zu dem wir auf diese Weise Zugang finden und dem dieses Angebot hilft.» Meist gehe es um Menschen, die aus individuellen Gründen die «klassischen» Obdachlosenunterkünfte meiden, unter anderem weil sie um ihre Privatsphäre fürchten oder in ihrer Lage Anonymität vorziehen. Grundsätzlich bleibt es laut Vogel das Ziel der Stadt, dass obdachlose Menschen auch wieder in eigenem Wohnraum unterkommen.
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