Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim zieht zur ersten Jahreshälfte ein positives Fazit. Trotz bekannter Schwierigkeiten auf den Märkten geht’s weiter bergauf. Boehringer Ingelheim erhöhte die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) und verzeichnete eine stärkere Dynamik durch schnellere Fortschritte in der Pipeline und die Nutzung neuer Geschäftschancen. Bislang hat das Unternehmen in diesem Jahr außerdem 11 F&E-Partnerschaften mit Fokus auf neue Modalitäten geschlossen, wie z. B. Forschung im Bereich Proteinabbau, Antibiotikaresistenz, regenerative Medizin, Onkologie und Data Science.
Durch die starke Nachfrage nach Arzneimitteln des Unternehmens zur Behandlung von Herzinsuffizienz, Diabetes und Atemwegserkrankungen bei Menschen und nach Produkten zur Behandlung von Haustieren, stieg der Umsatz währungsbereinigt um 9,5 Prozent auf 11,2 Mrd. Euro.
In Sachen Wachstum will Böhringer Ingelheim z.B. in den nächsten fünf Jahren 25 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung stecken. Außerdem sollen rund 7Mrd. Euro in neue Produktionstechnologien fließen. Am Biberacher Standort mit seinem weltweit größten Forschungs- und Entwicklungszentrum sind 6.800 Mitarbeitende tätig.
„Trotz eines volatilen wirtschaftlichen Umfelds konnten wir mehr Patienten mit den Arzneimitteln versorgen, die für sie eine wesentliche Verbesserung bedeuten, während wir gleichzeitig Fortschritte in unseren Pipeline für Humanpharma und Tiergesundheit verzeichnen konnten und damit in Bereichen mit einem hohen medizinischen Bedarf Leben verändern“, sagt Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung.
„Obwohl wir auch in der zweiten Jahreshälfte noch wirtschaftliche Unsicherheiten erwarten, sind wir doch zuversichtlich, unsere Ziele für 2022 erreichen zu können und unseren innovationsgetriebenen Weg fortzusetzen“, sagt Michael Schmelmer, Mitglied der Unternehmensleitung mit der Verantwortung für Finanzen & Konzernfunktionen. „Wir werden uns auch weiterhin auf unsere vielversprechendsten Entwicklungsprojekte konzentrieren und in diese investieren, um den Patienten den größten Mehrwert zu bringen.“
Im restlichen Jahresverlauf erwartet Boehringer Ingelheim neue Informationen zum Zulassungsstatus von Spesolimab, einem potenziellen Medikament zur Behandlung der generalisierten pustulären Psoriasis (GPP), einer seltenen lebensbedrohlichen neutrophilen Erkrankung, die in Schüben auftritt. Zudem wird das Unternehmen vielversprechende Daten zum Einsatz von JARDIANCE® bei Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen vorlegen. Auch im Bereich Tiergesundheit werden für 2022 und 2023 wichtige Produkteinführungen erwartet.
Das Unternehmen arbeitet aktuell daran, dass weitere 15 Produkte bis 2027 Patienten erreichen.