Trotz angespannter Haushaltslage investiert die Stadt Heidenheim weiter in Großprojekte. Eines davon ist die Sanierung des Heidenheimer Rathauses, die momentan läuft. Oberbürgermeister Michael Salomo vergleicht die Sanierung mit einer „OP am offenen Herzen“, die den Mitarbeitern im Rathaus einiges abverlangt. 2024 soll die Sanierung abgeschlossen sein, danach kommt der Rathausplatz dran. Er soll den Namen von Heidenheims Ehrenbürger Michael Rogowski tragen. Hauptstraße, Hintere Gasse und die Gassen zur Grabenstraße erhalten einen kleinteiligen Naturstein-Pflasterbelag. Insgesamt soll die ganze Innenstadt grüner und attraktiver werden.
Heidenheims OB Michael Salomo ist ein bekennender Smart-City-Fan. Das Pilot-Projekt bringt für die Verwaltung viele Vorteile, sagt der OB. Beispiel Verkehrsbelastung: „Früher hat man ein Verkehrs-Gutachten in Auftrag gegeben und musste lange auf die Ergebnisse warten. Heute erfasst man die Werte tagesaktuell. Da kann man als Stadt viel gezielter steuern, z.B mit entsprechenden Umleitungen. Heidenheim kann stolz darauf sein, dass wir mit den 17.5 Millionen Euro mit Aalen zusammen als Vorbild für die ganze Republik dienen.“
Die Stadt beabsichtigt, auf dem Schlossberg 28 neue Wohnungen zu kaufen und anschließend vergünstigt zu vermieten. Der Gemeinderat hat dem Vorschlag der Verwaltung bereits zugestimmt und sie beauftragt, entsprechende Förderanträge zu stellen. Damit sollen auch Menschen mit geringem Einkommen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, ohne dass sie ihr Geld größtenteils in die Miete stecken müssen. Die Investitions-Kosten liegen bei 9,56 Millionen Euro. Der anfängliche Mietpreis liegt bei acht Euro pro Quadratmeter. Im Rahmen des Projekts Brenzpark-Quartier werden die Stadtwerke Heidenheim, ein Tochter-Unternehmen der Stadt, insgesamt 100 Wohneinheiten erstellen, wovon 20 Wohnungen für Menschen mit Wohn-Berechtigungs-Schein vorgesehen sind.
Heidenheim hat schon viele Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Aktuell leben 574 davon in der Stadt. Und es dürften noch mehr werden. OB Salomo rechnet damit, dass Heidenheim in den nächsten Monaten rund 40 Geflüchtete im Monat aufnehmen muss. Irgendwann werden die Kapazitäten aber erschöpft sein. Die Stadt setzt danach auf die Beschaffung von Wohncontainern. Sie sollen entweder auf dem Gelände „Klein-Zürich“ oder am Bahnhof Schnaitheim aufgestellt werden. Die Stadt will über die Standorte vor dem Aufbau rechtzeitig informieren.
Seit Mitte des Jahres ist Heidenheim nun schon offiziell „Hochschulstadt“. Inzwischen wurden die alten Ortsschilder abmontiert und durch neue ersetzt. Die zwölf alten könnt ihr ab Fr., 25.11., bis nächsten Dienstag, 29.11. online ersteigern. Und zwar über die Homepage der Stadt. Der Erlös kommt dann komplett der Heidenheimer Tafel zugute. OB Salomo hofft auf eine erträgliche Summe, die am Vormittag des 07.12. an die Heidenheimer Tafel in der Wilhelmstraße übergeben wird. Übrigens: die Stadt versieht die erworbenen Tafeln mit einem kleinen Sticker, damit klar ersichtlich ist, dass die Schilder legal erworben wurden – und eben nicht bei einer Nacht- und Nebel-Aktion heimlich abgeschraubt wurden.