Heidenheim: Wie Lernbegleitung Grundschülern neue Chancen ermöglicht

Hilfsprojekt unterstützt Grundschüler

Spätestens seit der letzten PISA-Studie ist klar: Immer mehr Schüler haben Probleme beim Lesen und Schreiben, beherrschen teilweise kaum oder gar kein Deutsch. Viele von Ihnen werden dadurch nicht nur schulisch, sondern auch sozial abgehängt. Um dem Entgegenzuwirken hat der Kinderschutzbund Heidenheim ein Projekt ins Leben gerufen: Die Lernbegleitung. Bei dieser unterstützen freiwillige Helfer Grundschüler in Heidenheim beim Lernen.

„Für uns als Kinderschutzbund hat es sich als wichtige Aufgabe herauskristallisiert, dass wir den Kindern eine gute Bildung ermöglichen wollen, da in der Grundschule bereits die Weichen für die Zukunft gestellt werden“, sagt Kerstin Krieger, Projektleiterin der Lernbegleitung. Die Schwierigkeiten für die betreuten Kinder sind ebenso vielfältig, wie die Gründe für diese Schwierigkeiten.

„Die größte Herausforderung liegt in den fehlenden Deutschkenntnissen, die rund die Hälfte aller Schüler betrifft. Dadurch können Sie oft nicht richtig lesen und schreiben und verstehen die Fragen der Lehrer nicht. Die Eltern sind oft überfordert, können den Kindern nicht ausreichend beim Lernen helfen und wissen oft nicht, was von ihnen in der Schule erwartet wird“, so Britta John, Leiterin des Kinderschutzbundes Heidenheim. Insbesondere durch die Sprachbarriere fällt es den Kindern sehr oft schwer, schulischen wie sozialen Anschluss zu finden, worunter sie leiden.

„Bei 30 Schülern in einer Klasse, die über unterschiedliche Wissensstände verfügen, entstehen Herausforderungen, die eine einzelne Lehrkraft nicht bewältigen kann“, sagt Krieger. Durch die Lernbegleitung können abgehängte Schüler individuell betreut werden und neben schulischen Inhalten auch ihre Deutschkenntnisse verbessern.

Wer sind die Lernbegleiter und was motiviert sie?

Derzeit sind 30 Lernbegleiter an verschiedenen Schulen im Kreis Heidenheim im Einsatz, Anfang diesen Jahres werden zwei weitere Schulen in das Netzwerk aufgenommen. Die Lernbegleiter kommen aus verschiedenen Berufs- und Altersgruppen.

„Unsere jüngste Lernbegleiterin ist 15, unser ältester ist 70 Jahre alt“, erzählt John. Die Lernbegleiter wissen, etwa durch die Berichte oder im Falle von pensionierten Lehrkräften auch aus erster Hand, um die Probleme der Schüler und wollen helfen.

Wie wird man Lernbegleiter?

„Man braucht nicht viel, um Lernbegleiter zu werden“, sagt John. Die Bereitschaft, Kindern zu helfen, sei eine Voraussetzung. „Ein pädagogisches Händchen kann ebenfalls vorteilhaft sein, eine pädagogische Ausbildung ist aber nicht erforderlich, da die Lernbegleiter durch eine Koordinatorin Coachings erhalten“, so die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Heidenheim weiter. Einzig zwingend erforderlich ist das Vorlegen eines erweiterten Führungszeugnisses.

Wo kann man Lernbegleiter werden?

Wer Lernbegleiter im Raum Heidenheim werden möchte, kann sich an Kerstin Krieger wenden.

Telefon: 07321-3552105

E-Mail: kerstin.krieger@kinderschutzbund-hdh.de

Weitere Infos zur Lernbegleitung findet ihr zudem auf der Website des Kinderschutzbundes Heidenheim.

 

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