Weitere werden folgen, sind sich die Verantwortlichen sicher. Das Landratsamt Neu-Ulm kümmert sich um die Aufnahme geflüchteter Menschen und hat entsprechende Erstaufnahme-Stellen geschaffen. Die Hilfsbereitschaft der Bürger ist nach wie vor sehr groß, freut sich Neu-Ulms Landrat Thorsten Freudenberger. Er bittet um etwas Geduld, nicht alle Probleme könnten sofort gelöst werden. Aber der Einsatz, die Hilfsbereitschaft und das Engagement sei enorm. Über 50 Mitarbeiter kümmern sich allein im Neu-Ulmer Landratsamt um die Flüchtlinge. Hinzu kommen viele ehrenamtliche Helfer. Sie alle seien mit viel Herzblut bei der Sache. Wer helfen will, kann sich direkt ans Landratsamt wenden. Die Behörde hat auch eine entsprechende Homepage eingerichtet.
In der Erstaufnahme-Stelle im Schulzentrum Pfuhl stehen insgesamt 275 Plätze zur Verfügung. Der BRK-Kreisverband Neu-Ulm kümmert sich um die Erstversorgung der geflüchteten Menschen. Neben der medizinischen Versorgung geht es auch um Dinge wie Internet-Verbindungen, um den Kontakt mit den Liebsten in der Heimat herzustellen oder um Spielzeug für die Kinder. Langfristig sollen sie auch wieder in den Kindergarten und in die Schule gehen. 70 Kinder nehmen bereits am Schulunterricht teil. An Grund-, Mittelschulen, Gymnasium und Berufsschule wurden sogenannte Pädagogische Willkommens-Klassen (PWG) eingerichtet. Sie werden von deutschsprachigen ukrainischen Lehrkräften geleitet und sollen baldmöglichst starten.
Beim Landratsamt sind inzwischen auch viele Wohnungs-Angebote eingegangen. Vom Einzelzimmer bis hin zum Mehrfamilienhaus oder ehemaligen Hotel. Alle Angebote werden entsprechend überprüft, bevor sie an die Flüchtlinge gehen. 116 Flüchtlinge konnten bereits ihre Unterkunft beziehen. Tagtäglich gehen bei den Kommunen und im Landratsamt weitere Angebote ein.