Das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises hat einen Antrag auf Hilfeleistung durch die Bundeswehr gestellt – man kommt mit der Verfolgung der Infektionsketten nicht mehr hinterher.
Durch die rasant steigenden Zahlen der Covid19-Infektionen hat sich der Arbeitsaufwand in den Gesundheitsämtern in ganz Schwaben stark erhöht. Im Alb-Donau-Kreis wurden alleine in den letzten sieben Tagen 102 neue Corona-Ansteckungen gezählt. Insgesamt haben sich dort bereits 711 Personen mit dem Virus angesteckt, es sind aber auch mindestens 543 wieder gesund.
Wegen des starken Anstiegs der Zahlen hat der Landrat des Alb-Donau-Kreises Heiner Scheffold bereits am vergangenen Freitag, den 16. Oktober 2020, die maximal mögliche Zahl an Mitarbeitern in sein Landratsamt berufen. Da sich die Kontaktpersonennachverfolgung von Corona positiv-Getesteten immer aufwändiger gestaltet, reicht aber auch diese Maßnahme nicht mehr aus, um den aktuellen Personalbedarf des Gesundheitsamtes zu decken.
Um die frühzeitige Unterbrechung von Infektionsketten im Alb-Donau-Kreis und im Stadtkreis Ulm weiterhin sicherzustellen, hat der Erste Landesbeamte Markus Möller am heutigen Montag, den 19. Oktober 2020, nun einen Antrag auf Hilfeleistung durch die Bundeswehr gestellt. Das heißt: Der „Fachdienst Gesundheit“ der Bundeswehr wird mit seinen Soldatinnen und Soldaten insbesondere bei der Kontaktpersonennachverfolgung das Gesundheitsamt des Alb-Donau-Kreises unterstützen.
Markus Möller erklärt: „Ich erhoffe mir durch die Unterstützung der Bundeswehr eine spürbare Entlastung unserer personellen Ressourcen. Gleichzeitig sollen die zusätzlichen Kräfte gewährleisten, dass wir das Infektionsgeschehen trotz seiner hohen Dynamik präzise nachvollziehen und der Ausbreitung des Corona-Virus effizient entgegenwirken können.“