An der Riffelbank bei Nersingen sollen künftig rund 11.000 Quadratmeter Grünfläche nicht mehr maschinell gemäht, sondern durch Rinder beweidet werden. „Beweidung ist ökologisch wertvoll und zugleich ökonomisch sinnvoll“, sagt Andreas Knopp von der Abteilung Grünflächen der Stadt Neu-Ulm. Nach seinen Worten sorgt das natürliche Fressverhalten der Tiere für eine vielfältige Vegetation, die vielen Insekten, Vögeln und Pflanzen zugutekommt.
Die extensive Beweidung bringt zahlreiche ökologische Vorteile mit sich, wie mehr Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Außerdem entfällt die aufwändige Mahd und die Entsorgung des Schnittguts. Damit die Tiere sicher grasen können, wird aktuell ein Zaun um die Fläche gebaut. Außerdem ersetzt die Stadt giftige Sträucher durch neue, für die Rinder geeignete Wildgehölze. Wenn alles nach Plan läuft, sollen Ende Oktober fünf Hochlandrinder an der Riffelbank einziehen. Ob die nochmal Verstärkung von Artgenossen bekommen, entscheidet die Stadt nach einem Probezeitraum von einem Monat.
Bereits seit 2023 werden in Burlafingen Ausgleichsflächen durch Zwerg-Zebus gepflegt. Dort zeigte sich schon nach einem Jahr eine deutliche ökologische Verbesserung: mehr Strukturvielfalt, artenreicher Pflanzenbestand und zusätzliche Kleinlebensräume. Mit den Hochlandrindern setzt Neu-Ulm nun auf eine Erweiterung dieses erfolgreichen Konzepts.
Damit künftig noch mehr Flächen auf diese Weise bewirtschaftet werden können, sucht die Stadt weitere Landwirte oder Tierhalter, die geeignete Tiere halten und an einer Zusammenarbeit interessiert sind.