Hochschulen bekommen Millionen, um Gründer zu fördern

Welche Projekte und Ideen eignen sich, um ein Startup zu gründen?

Den Hochschulen Neu-Ulm und Biberach, der Technischen Hochschule Ulm und der Uni Ulm stehen in den kommenden vier Jahren vier Millionen Euro zur Verfügung, um solche Projekte aus Forschung und Lehre zu fördern. Das gaben die Bildungseinrichtungen Montag bei einer Pressekonferenz bekannt. Zu den Angeboten gehören auch Gründungs-Chrashkurse oder potentielle Gründer mit Unternehmen zusammenzubringen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Es geht darum, mögliche Gründer von der Idee bis zur Gründung zu qualifizieren und zu betreuen. Hier die genauen Vorhaben:

Prof. Dr. Thomas Bayer, Vizepräsident Hochschule Neu-Ulm: „Mit dem Projekt StartupSÜD und der Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft wird der bewährte Hochschulverbund der InnoSÜD Hochschulen die gemeinsame Arbeit vertiefen und erweitern. Damit wollen wir das Gründungsökosystem in der Region spürbar weiterentwickeln und aktiv dazu beitragen, dass innovative junge Unternehmen die wirtschaftliche Vielfalt und die Zukunftsfähigkeit der Region prägen.“

Wer gründen will, dem stellen die Hochschulen und die Uni ihre Ressourcen und ihre Infrastruktur zur Verfügung.

Die Technische Hochschule Ulm bringt ihr technisches Know-how bei der Produktentwicklung ein. Durch Screening- und Scouting-Maßnahmen werden Projekte aus Forschung und Lehre identifiziert, die sich für Gründungen eignen und die dann ein Frühphasen-Inkubatorprogramm durchlaufen, unterstützt von den Experten der THU sowie der Partnerhochschulen. Zudem sollen die Studierenden in der Lehre in unternehmerischem Denken geschult werden, z.B. durch Gründungs-Bites und Snacks in verschiedenen Veranstaltungen. Die Prorektorin der THU, Prof. Dr. Marianne von Schwerin bestätigt: „Wir bauen ein ganz neues THU-StartupSÜD Center auf, das das Thema Gründungen in allen Belangen vor der Ausgründung unterstützt. Zusammen mit den Verbund-Hochschulen können wir ein umfassendes Unterstützungsangebot für Startup-Ideen bieten.“

Professor Dr. Klaus-Michael Debatin, Vizepräsident der Universität Ulm für Kooperationen, informiert: „Die Universität Ulm hat insbesondere Promovierende als vielversprechende Gründerinnen und Gründer identifiziert. Dementsprechend werden neue Lehrformate wie ein Gründungs-Crashkurs in die Nachwuchsakademie ProTrainU integriert. Außerdem sollen bereits laufende Erfolgsformate, wie das Angebot Founder’s Garage, ausgebaut werden: Hier entwickeln potenzielle Gründerinnen und Gründer aus der Ulmer Universität gemeinsam mit lokalen Unternehmen Geschäftsideen und setzen diese auch um. Auf diese Weise wollen wir den Transfer von der Wissenschaft in die regionale Wirtschaft und Gesellschaft stärken und jungen Forschenden zusätzliche Perspektiven aufzeigen.“ In das Projekt StartupSÜD bringe die Universität weiterhin ein Gründungsbüro auf dem Campus mit Co-Working Space sowie beispielsweise eine Cloud-Infrastruktur für die Projektarbeit ein.

Neben Lehrkonzepten und Service-Angeboten sollen auch Labore und Co-Working Flächen mit Betreuungspersonal sowie digitale Ressourcen gemeinsam genutzt werden. Prof. Dr. André Bleicher, Rektor der Hochschule Biberach, zu den Plänen der HBC: „Das Gründerzentrum StartupSÜD ermöglicht es der Hochschule Biberach, eine Professur auf Zeit einzurichten, eventuell erweitert durch eine Stiftungsprofessur, um das Thema nachhaltig, fakultätsübergreifend und unabhängig von Projektfinanzierungen an der HBC anzusiedeln.“

Foto: HNU

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