Weil sie in einem Spielcasino in Ehingen einen Brand gelegt hat, ist eine 42-jährige Ehingerin vom Ulmer Landgericht zu fünf Jahren und 3 Monaten Haft verurteilt worden. Die Richter sprachen sie des versuchten Mordes, der versuchten schweren Brandstiftung , des Diebstahls und der Unterschlagung schuldig.
Das Urteil fiel so hoch aus, weil die Richter davon überzeugt waren, dass die Frau wollte, das die Spielhalle komplett ausbrennt. Damit gefährdete sie das Leben von 14 Personen, die in den Wohnungen darüber schliefen. Ob die Menschen zu Tode kommen, war ihr letztlich egal, sagte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung. Die Frau hatte den Brand Ende September 2020 in der Spielhalle gelegt, um den Diebstahl von Dokumenten zu verschleiern. Das Feuer war nach kurzer Zeit von selbst erloschen, keiner der Bewohner wurde verletzt.
Motiv der Frau waren Geldprobleme
Auslöser für die Tat waren aus Sicht des Gerichts Geldprobleme. Der Frau drohte, wegen Mietrückständen ihre Wohnung zu verlieren. Um wieder an Geld zu kommen, griff sie in mehrmals in die Kasse und stahl Wechselgeld. Da ihr Arbeitgeber kurz darauf eine Kassenprüfung ankündigte, kam die Angeklagte unter Druck und schmiedete ihren Tatplan.
Rechtsanwalt forderte Bewährungsstrafe
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten gefordert. Der Verteidiger der Frau hatte dagegen für eine Verurteilung wegen Brandstiftung und Unterschlagung plädiert und eine Strafe von unter zwei Jahren gefordert, die dann zu Bewährung ausgesetzt werden sollte.