Rund 100 Gartenbesitzer hatten im Juli ihr Brunnenwasser am Labormobil des VSR-Gewässerschutzes abgegeben, um das Wasser untersuchen zu lassen und Gesundheitsrisiken bei der Nutzung des Wassers auszuschließen. Das Ergebnis der Untersuchungen: In 10 der privat genutzten Brunnen stellte die Organisation eine Überschreitung der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter Nitrat fest.
Das Gefährliche an hohen Nitratbelastungen ist, dass sie nicht in oberflächennahen Grundwasserm bleiben, sondern auch in immer tiefere Grundwasserschichten gelangen. Nitrate, die heute im Brunnenwasser gefunden werden, können in einigen Jahren das Trinkwasser belasten.
Ein hoher Anteil an intensiver Landwirtschaft führt zu höheren Nitratbelastungen. In der Stadt Ulm, im Alb-Donau-Kreis und dem Kreis Neu-Ulm wird auf über 45% der Flächen Landwirtschaft betrieben, zwei Drittel davon bestehen aus Ackerflächen, auf denen die Gefahr der Nitratauswaschung höher ist als unter Grünland. Regen schwemmt Nitrat, das nach der Ernte von Getreide oder Mais im Boden verbleibt ins Grundwasser. Der VSR-Gewässerschutz fordert, dass noch mehr Zwischenfrüchte angebaut werden, die den restlichen Stickstoff durch ihr Wachstum aufnehmen.