Holperstart von Go-Ahead bei Übernahme des schwäbischen Bahnnetzes

Seit 2019 ist Go-Ahead auf mehreren Strecken in Baden-Württemberg aktiv

Das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead wird im Dezember bei der Übernahme des wichtigen schwäbischen Regionalbahnnetzes rund um Augsburg nur mit einem eingeschränkten Angebot starten können.

Wie der private Bahnanbieter am Mittwoch berichtete, stehen wegen des bundesweiten Fachkräftemangels nicht ausreichend Triebfahrzeugführer zur Verfügung. Erst im Juni 2023 will Go-Ahead den Regelfahrplan anbieten. Bis dahin werden einzelne Verbindungen gestrichen – teils ist auch ein Bus-Ersatzverkehr geplant.

Go-Ahead sprach von einem «Start mit Hindernissen». Geschäftsführer Fabian Amini sagte, es solle vermieden werden, dass die Kunden und Kundinnen täglich mit ausfallenden Zügen konfrontiert werden. «Daher reduzieren wir lieber von Anfang an und machen das öffentlich bekannt, damit die Fahrgäste sich darauf einstellen können.»

Das Unternehmen hatte 2018 die Ausschreibung der fahrgaststarken Regionalbahnlinie von München über Augsburg nach Ulm gewonnen. Bislang noch betreibt die Deutsche Bahn (DB) mit ihrem «Fugger-Express» die Strecke. Zusätzlich soll Go-Ahead vom 11. Dezember an von Augsburg aus über Donauwörth nach Aalen in Baden-Württemberg fahren. Auch die Strecke weiter nach Franken über Treuchtlingen und Ansbach nach Würzburg gehört zu dem Augsburger Netz.

Bereits seit dem vergangenen Jahr fährt der Anbieter die Allgäu-Route zwischen München und Lindau. Seit 2019 ist Go-Ahead zudem auf mehreren Strecken in Baden-Württemberg aktiv. Die deutschen Go-Ahead-Gesellschaften sind Töchter eines internationalen Konzerns mit Sitz in England, der Bus- und Bahnlinien in mehreren europäischen Ländern und Singapur betreibt.

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