Berlin-Gropiusstadt im Rekordsommer 2003. In den Parks stinkt es nach Hundescheiße, überall Scherben, in den Ecken stehen Dealer. Wer hier lebt, ist Gangster oder Opfer. Lukas, Gino und Julius sind Opfer. Kein Geld fürs Schwimmbad, kein Glück in der Liebe und nur Stress daheim. Als sie im Park Gras kaufen wollen, geraten sie zwischen rivalisierende Dealer. Die verprügeln Lukas und wollen 500 Euro Schutzgeld.
Und wie soll Lukas das auftreiben? Einfach in die Schule einbrechen, die neuen Computer aus dem Lager klauen und verchecken. Dann sind sie alle Geldsorgen los. Der Plan gelingt. Fast. Nein. Es geht natürlich alles schief.
Man liebt oder man hasst ihn: An Felix Lobrecht scheiden sich die Geister. Die einen halten ihn für schrecklich arrogant – die anderen für bewundernswert selbstbewusst. Und so ähnlich sind auch die Figuren in seinem verfilmten Buch „Sonne und Beton“, eine Art fiktionale Biografie. Was darin stimmt – und was nicht – lässt der 34-Jährige, der für sein entsprechendes Drehbuch den Bayerischen Filmpreis eingesackt hat offen.
Der Film geht unter die Haut, und zwar sowas von, ist unglaublich authentisch und entwickelt sich spätestens jetzt zum Homevideo-Release ganz sicher zum Kultfilm, wenn er das nicht längst ist.
„Sonne und Beton“ ist krass, hart und ehrlich. Drama, Krimi, irgendwie fast auch Komödie – und jetzt draußen auf Blu-ray, DVD und zum Streamen.