Illerkirchberg-Prozess: Mutmaßlicher Täter wird wohl schweigen

Der Prozess geht am Dienstag weiter

Zwei Mädchen sind auf dem Weg zur Schule, als sie mit einem Messer angegriffen werden - eine 14-Jährige stirbt. Am zweiten Prozesstag hat der Angeklagte die Möglichkeit, sich zu den Tatvorwürfen zu äußern.

Der Angeklagte im Fall des Messerangriffs auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg hat an diesem Dienstag die Möglichkeit, sich zu den Tatvorwürfen zu äußern. Seiner Verteidigerin zufolge wird er am zweiten Prozesstag vor dem Ulmer Landgericht (ab 8.30 Uhr) aber wohl schweigen. Er habe sich umfassend bei Polizei und psychiatrischem Sachverständigen geäußert, erklärte die Juristin am Montag.

Dem Eritreer, der als Asylbewerber nach Deutschland eingereist ist, wird Mord und versuchter Mord mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Beim Prozessauftakt Anfang Juni war lediglich die Anklage verlesen worden.

Der Staatsanwaltschaft zufolge wollte der Beschuldigte am Tattag Ausweisdokumente beim Landratsamt des Alb-Donau-Kreises mit einem Messer erzwingen. Wie die Staatsanwältin beim Prozessauftakt erklärt hatte, war ein Reisepass für eine Eheschließung in Äthiopien das Motiv des Mannes.

Laut Anklage sind die Schülerinnen am Haus des Angeklagten vorbeigelaufen, als er es gerade mit dem Messer verlassen habe. Der 27-Jährige soll angenommen haben, dass sie das Messer gesehen hätten. Daraufhin habe er spontan beschlossen, die beiden zu töten. So habe er verhindern wollen, dass die Mädchen die Polizei verständigen und so seinen Plan durchkreuzen.

Illerkirchberg liegt an der Landesgrenze von Baden-Württemberg zu Bayern in der Nähe von Ulm.

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