Illertissen: Schockanrufer erbeuten Gold für 75.000 Euro

Miese Betrugsmasche

Seniorin gibt nach Schockanruf Gold im Wert von 75.000 Euro an Betrüger ab. Polizei sucht Zeugen.

Am 10.03.2025 wurde eine Seniorin aus Illertissen-Au Opfer der Betrugsmasche Schockanruf. Die Rentnerin erhielt einen Anruf mit unterdrückter Nummer auf ihrem Festnetztelefon. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und behauptete, die Tochter der Frau habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um eine angebliche Haftentlassung zu ermöglichen, forderte er eine Zahlung von mehreren zehntausend Euro oder die Übergabe von Gold. Die Frau glaubte zu diesem Zeitpunkt dem Anrufer und übergab vor ihrer Haustüre Gold im Wert von über 75.000 Euro an einen unbekannten Abholer. Erst kurz nach der Übergabe stellte sich durch einen zufälligen Anruf ihrer echten Tochter heraus, dass es sich um Betrug handelte. Die Polizei Illertissen wurde erst nachträglich informiert. Die eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen blieben bislang ohne Erfolg.

Ermittlungen der Polizei

Die Kriminalpolizei Neu-Ulm hat die Ermittlungen übernommen und sucht nach Zeugen, die am Nachmittag des 10. März verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des Tatorts bemerkt haben. Besonders interessiert sich die Polizei für Hinweise zu dem Abholer, der das Gold in Empfang nahm. Dieser soll laut ersten Zeugenaussagen männlich und dunkel gekleidet gewesen sein. Ob er allein handelte oder Komplizen hatte, ist noch unklar.

Zudem wird geprüft, ob der Fall mit ähnlichen Betrugsdelikten in der Region zusammenhängt. In den vergangenen Wochen gab es mehrere Fälle von Schockanrufen, bei denen sich Betrüger als Polizisten oder Staatsanwälte ausgaben, um vor allem ältere Menschen zur Herausgabe von Geld oder Wertgegenständen zu bewegen.

Warnung vor Schockanrufen

Die Polizei warnt dringend vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Verhaltenstipps:

Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0731/8013-0 bei der Kriminalpolizei zu melden.

 

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