Erst hat er Applaus bekommen, dann Buhrufe geerntet: Der Kabarettist Florian Schroeder hat auf der "Querdenker" Demo am Samstag in Stuttgart die Corona-Leugner-Szene bloßgestellt. Das Netz jubelt.
Der für seinen provokativen Auftritt auf der «Querdenken»-Demo in Stuttgart gelobte Kabarettist Florian Schroeder sieht sich vor allem in einer politischen Verantwortung. Es sei die Pflicht eines Satirikers in dieser Zeit, genau so eine Aktion zu nutzen, um damit ein Stück Aufklärung zu betreiben, so Schroeder in einem Interview. Sein Auftritt vor mehreren Hundert Kritikern der Corona-Auflagen am Samstag sei eine einmalige Kunstaktion gewesen.
Florian Schroeder (40) ist nach eigenen Angaben auf die Bühne der Auflagen-Kritiker gekommen, um "die Grenzen ihrer Meinungsfreiheit" auszutesten. Für seine ersten Äußerungen hat er noch Applaus bekommen, wie sein YouTube-Video von dem Auftritt zeigt, die Begeisterung des Publikums ist aber schnell umgeschlagen, als sich Schroeder immer deutlicher für das Tragen von Masken und das Einhalten von Abstand stark gemacht hat. Schroeder zeigt sich optimistisch, trotz der Buhrufe auch einige Demonstranten oder andere Auflagenkritiker erreicht zu haben. Er habe vielleicht den einen oder anderen überzeugen können.
Die Teilnehmer der Kundgebung in Stuttgart haben am Samstag ein Ende der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen gefordert, mit denen die Gefahr einer Übertragung des Coronavirus reduziert werden soll. Die Veranstalter von «Querdenken 711» sprechen dabei von 5000 Teilnehmern, die Polizei hat mehrere Hundert gezählt.