Kälber an Jugendlichen verkauft - Viehhändler muss Geldstrafe zahlen

Im Internet kauft ein Jugendlicher 40 Kälber und bringt sie ohne Futter und Wasser auf einem leerstehenden Hof unter. Viele der Tiere sterben. Das Amtsgericht Konstanz hat jetzt den Viehhändler verurteilt – denn die Tiere hätten gar nicht erst verkauft werden dürfen. Der Käufer war erst 17.




Dutzende Kälber fanden bei einem dubiosen Verkauf über das Internet an einen Jugendlichen den Tod – jetzt ist der Händler der Tiere vom Amtsgericht Konstanz verurteilt worden. Der Mann aus Niedersachsen müsse wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Tierquälerei eine Geldstrafe von 50 Tagessätzen zahlen, so ein Sprecher des Gerichts. Der 49-Jährige aus der Lüneburger Heide habe die Kälber an den damals 17-Jährigen verkauft, obwohl sie zum Teil erkrankt, abgemagert und nicht in verladefähigem Zustand gewesen seien. Zur genauen Höhe der Geldstrafe äußerte der Sprecher sich nicht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Jugendliche hatte die Kälber im Internet bestellt. Sie waren im vergangenen November mit einem Tiertransport auf einen leerstehenden Hof nahe Konstanz geliefert worden. Zeugen waren auf die Tiere aufmerksam geworden, die ohne Wasser, Milch und Futter untergebracht waren. Die meisten Kälber starben. Die Überlebenden kamen durch eine Spendenaktion auf einem Pensionshof unter.

Der Spediteur und der Fahrer des Transports hätten eine Geldstrafe akzeptiert, sagte der Sprecher des Amtsgerichts weiter. Der Viehhändler hatte jedoch Einspruch gegen den Strafbefehl eingelegt. Gegen den damals 17-jährigen Käufer wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft inzwischen ebenfalls Anklage erhoben.

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