Es war alles angerichtet für die große Basketball-Party in Neu-Ulm: ausverkaufte ratiopharm arena, ohrenbetäubender Lärm, Fans im kollektiven Titel-Taumel. Doch am Ende fehlte die Krönung. Ratiopharm Ulm verliert Spiel vier der Finalserie gegen den FC Bayern München mit 53:67.
Damit steht fest: Die Meisterschaft wird erst im alles entscheidenden fünften Spiel vergeben – am Donnerstagabend in München.
„Wir haben heute müde gewirkt. Bayern hat das clever gemacht und verdient gewonnen“, bilanzierte Ulms Topscorer Nelson Weidemann (13 Punkte) nach der Partie selbstkritisch. „Jetzt heißt es, nochmal alles raushauen!“
Dabei hatte die Partie so verheißungsvoll begonnen. Lautstark getragen von ihren Fans kämpften sich die Ulmer nach schwachem Start eindrucksvoll zurück, gingen zwischenzeitlich in Führung. Doch im Schlussviertel drehte Bayerns Shabazz Napier auf – während bei den Ulmern plötzlich nichts mehr fallen wollte. Fast sechs Minuten blieb der Korb wie vernagelt. Ein 15:0-Lauf der Münchner brachte die Vorentscheidung.
Head Coach Ty Harrelson war dennoch kämpferisch: „Wir wissen, was in uns steckt. Am Donnerstag zählt es. Wir werden bereit sein.“
Für die Ulmer ist damit der Traum vom Titelgewinn auf eigenem Parkett geplatzt – aber die Chance lebt weiter. Noch ein Sieg fehlt zum zweiten Meistertitel nach 2023. Ganz Ulm hofft nun auf das nächste große Basketball-Wunder – und darauf, den Bayern in ihrem eigenen Wohnzimmer, dem SAP Garden, die Lederhosen auszuziehen.
Das entscheidende Spiel fünf steigt am Donnerstag um 20 Uhr. Wer nicht nach München reist, kann sein Team beim großen Public Viewing am OrangeCampus unterstützen.