Die Stadt Tübingen hat mit ihrem Modell Schule gemacht. Da läuft das mit dem Testen auf Hochtouren: Man bekommt einen Tages-Pass, wenn man corona-negativ ist, und kann dann shoppen, in Cafès und so weiter. Viele Städte im Ländle wollten Modellstadt nach dieser Art werden – die Regierung will das aber erstmal nicht.
Trotz des massiven Interesses der Städte und Kreise legt Baden-Württemberg mögliche weitere Modellprojekte nach Tübinger Vorbild wegen der steigenden Corona-Zahlen zunächst auf Eis. «Wir müssen verantwortungsvoll mit der aktuellen Lage umgehen», mahnte Gesundheitsminister Manne Lucha. Weitere Öffnungen im Rahmen von Modellvorhaben seien wegen der aktuellen Zahlen «vorerst nicht angebracht».
In sogenannten Modellkommunen oder -regionen können mit strengen Schutzmaßnahmen und Testkonzepten die Beschränkungen in einzelnen Bereichen gelockert werden. Bund und Länder hatten am 22. März entschieden, dass die Länder im Rahmen von Modellprojekten einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens unter strengen Voraussetzungen öffnen können. In Tübingen läuft ein Pilotprojekt seit Mitte März. «Sobald es die Lage zulässt, werden wir die Anträge und entsprechende Öffnungsschritte wieder in den Blick nehmen», so Lucha.