Die Impfdosen sind aufgebraucht, es ist kein Nachschub da: Im Landkreis Neu-Ulm kann ab morgen bis auf Weiteres nicht mehr gegen das Coronavirus geimpft werden.
Die Impfungen im Landkreis Neu-Ulm waren und sind von den bayernweiten Engpässen bei der Impfstofflieferung betroffen und müssen daher bis Ende der Woche pausieren. Im Moment gehen die Planungen davon aus, dass ab dem 10. Januar wieder geimpft werden kann. Voraussetzung dafür ist, dass die nächste Lieferung des Impfstoffes rechtzeitig eintrifft.
„Die zögerliche Impfstofflieferung ist sehr ärgerlich, gerade weil die Impfungen grundsätzlich gut angelaufen sind. Wir brauchen hier dringend mehr Planungssicherheit“, fordert Landrat Thorsten Freudenberger, der manchen Unmut bei Terminausfällen gut nachvollziehen kann.
In der ersten Impfwoche sind im Landkreis Neu-Ulm 1350 Impfdosen verabreicht worden, davon 500 in Alten- und Pflegeheimen. „Bei den bisherigen Impfungen lief alles gut,“ resümiert Dr. Peter Czermak, ärztlicher Leiter des Impfzentrums in Weißenhorn. „Bei niemanden sind Nebenwirkungen aufgetreten.“ Die Stimmung bei den zu Impfenden war sehr gut und offene Fragen konnten im ärztlichen Beratungsgespräch, das vor der Impfung stattfindet, geklärt werden.
Die Nachfrage nach Impfterminen ist hoch, in der Kürze der Zeit und aufgrund fehlenden Impfstoffes aber nicht sofort zu bewältigen. So war die telefonische Anmeldung immer wieder überlastet, worauf inzwischen mit zusätzlich eingesetztem Personal reagiert worden ist.
Fakt ist, dass dem Landkreis Neu-Ulm, in dem die ersten Chargen zügig verimpft werden konnten, ab morgen kein Impfstoff mehr zur Verfügung steht. Deshalb können aktuell keine Termine vergeben werden. Impfinteressierte werden deshalb gebeten, sich wieder erst Ende der Woche um einen Termin zu bemühen. Bereits vereinbarte Termine für die nächsten Tage müssen storniert werden. Auch hier werden die Betroffenen gebeten, gegen Ende der Woche einen neuen Termin online oder über die Hotline zu vereinbaren.
Die Inbetriebnahme der Impfzentren in Neu-Ulm und Illertissen richtet sich danach, wann genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Sobald hierzu eine Aussage getroffen werden kann, wird die Terminvergabe frei geschalten und eine entsprechende Information veröffentlicht.