Wer kann sich noch an bestimmte Lebensmittel erinnern, die man in der Kindheit abgrundtief gehasst hat? Ob Rosenkohl, Essiggurken, Käse oder auch Tomaten. Was war es bei Euch?
Bei einigen gab es dabei erst mal ein ganz großes Theater am Tisch. Und das Gesicht wurde immer länger. Heute als Erwachsener kann man meistens kaum noch verstehen, wie man als Kind ein Lebensmittel oder ein Gericht so verabscheuen konnte. Dabei verändert sich mit den Jahren unser Geschmackssinn und ist damit eigentlich ganz einfach zu erklären.
Als Kind fährt man meistens voll auf Süßigkeiten ab, während Erwachsene dem Süßen oft nicht mehr ganz so angetan sind. Oftmals sind ihnen die Dinge schon wieder zu süß. Das liegt daran, dass wir es von klein auf nicht anders gewohnt sind. Die Muttermilch schmeckt nämlich leicht süßlich und ist als einzige risikofrei für Säuglinge. Kinder kommen mit etwa 10.000 Geschmacksknospen auf die Welt, ihr Geschmacksempfinden ist also viel intensiver, als das der Erwachsenen. Mit dem Alter nimmt nämlich die Anzahl der Geschmacksknospen ab, sodass irgendwann nur etwa zwischen 600 und 2.000 dieser Knospen übrig bleiben.
Heißt, dass uns im Alter die Sachen wieder schmecken, die wir als Kind nicht mochten, ist ganz normal und ist der Natur geschuldet. Oftmals ist es aber auch Kopfsache. Kinder sind unbekannten Lebensmitteln generell skeptischer gegenüber als Erwachsene. Wichtig ist, dass die Lebensmittel im Kindesalter nicht mit negativen Emotionen verbunden werden.