Kinder belästigt - Polizei nimmt Schulwege in den Blick

Landkreis Ostallgäu

Mehrfach sollen Männer im Allgäu Kinder behelligt haben. Ein Kind soll sogar bedrängt worden sein. Eltern in der Region sind alarmiert, die Polizei erhöht ihre Präsenz - und gibt Verhaltenstipps.

Einer oder mehrere Männer sollen laut Polizei im Allgäu Kinder belästigt oder bedrängt haben. Vier Fälle ereigneten sich in den vergangenen Tagen im Landkreis Ostallgäu. Die Polizei erhöhte daraufhin nach eigenen Angaben ihre Präsenz in den betroffenen Gemeinden kurz vor Unterrichtsbeginn und nach Schulschluss rund um die Schulen.

Der erste gemeldete Vorfall soll sich am Dienstag vergangener Woche in Marktoberdorf ereignet haben. Ein Unbekannter in einem Kleinbus habe einem Kind, das sich auf dem Heimweg von der Schule befand, angeboten, es mit nach Hause zu nehmen. Am Tag darauf soll ein Mann ein Kind in der Gemeinde Lengenwang angesprochen und ebenfalls angeboten haben, das Kind mitzunehmen.

Kind riss sich los

Die zwei folgenden Vorfälle ereigneten sich im Ortskern der durch Schloss Neuschwanstein bekannten Gemeinde Schwangau. Auch hier soll ein Mann am Freitag vergangener Woche in den Abendstunden ein Kind zunächst angesprochen, es dann kurzzeitig festgehalten und ihm gedroht haben, es im Auto mitzunehmen. Das Kind riss sich los. Im jüngsten Fall soll wiederum ein Mann am Mittwoch mit einem Fahrrad länger hinter einem Kind hergefahren sein.

«Wir nehmen jeden Fall ernst»

«Wir nehmen jeden einzelnen Fall sehr ernst, prüfen alle Hinweise und sind verstärkt vor Ort präsent», so ein Polizeisprecher. Ob und wie die Fälle zusammenhängen und was deren Hintergrund ist, werde derzeit geprüft.

Er lobte die Verhaltensweise der Kinder, die sich nicht auf ein Gespräch eingelassen und sich sofort auf den Heimweg gemacht haben. «Es ist jetzt richtig, die Kinder zu sensibilisieren, aber nicht in Panik zu versetzen», sagte der Polizeisprecher und gab weitere Verhaltenstipps.

«Siezt ein Kind einen Unbekannten, wenn es angesprochen wird, ist auch für Außenstehende ersichtlich, dass es gerade nicht mit einem nahen Verwandten streitet», erklärte der Polizeisprecher. Zudem könnten Eltern ihren Kindern noch einmal erklären, dass sie mit Fremden auch dann nicht sprechen müssen, wenn diese freundlich sind. Außerdem empfehle die Polizei Kindern allgemein, sich in Gruppen zu bewegen.

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