Kindergärten-Einbrecher auf frischer Tat festgenommen

Die Polizei spricht von einer Einbruchsserie

Die Kriminalpolizei Neu-Ulm ermittelt wegen einer Einbruchsserie in Kindergärten. Nun konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden, er sitzt in Untersuchungshaft.

Nachdem es im vergangenen April zu einer Häufung von Einbrüchen in Kindergärten im Landkreis Neu-Ulm kam, übernahm die Kriminalpolizei Neu-Ulm die Ermittlungen zur Aufklärung der Taten. Schnell stellte sich heraus, dass der unbekannte Einbrecher seinen Aktionsradius auch in den Landkreis Günzburg, Landkreis Unterallgäu und die angrenzenden baden-württembergischen Landkreise ausgedehnt hatte.

Der Täter ging mit brachialer Gewalt vor, um in die Tatobjekte zu gelangen, indem er Tür- und Fenstergläser einschlug und Türen aufhebelte. Die Sachschäden durch aufgebrochene und eingeschlagene Scheiben, Türen und Schränke lassen sich noch nicht abschließend beziffern, betragen aber mehrere 10.000 Euro. Der angerichtete Sachschaden war in der Regel bei den einzelnen Einbrüchen wesentlich höher als der erbeutete Wert.

Entwendet wurden neben elektronischen Geräten wie Digitalkameras, Beamer und Zigaretten auch Bargeld. Die Höhe des gesamten Beuteschadens steht aktuell noch nicht fest.

Durch Ermittlungsmaßnahmen der Kripo Neu-Ulm und zwei Zufallskontrollen eines polnischen Staatsangehörigen in Neu-Ulm durch die Zentralen Ergänzungsdienste aus Neu-Ulm ergab sich ein konkreter Tatverdacht gegen diese Person. Der 43-jährige Pole hielt sich offensichtlich seit Ende März im Bereich Neu-Ulm auf, ohne einen festen Wohnsitz zu haben.

In der Nacht von Mittwoch, den 24.05.2023, auf Donnerstag, den 25.05.2023, konnte dieser Tatverdächtige nun auf frischer Tat während der Tatausführung in einem Kindergarten in Giengen an der Brenz festgenommen werden. Die Festnahme erfolgte auf Veranlassung von Ermittlungsmaßnahmen der Kripo Neu-Ulm unter Einbindung der ermittelnden Dienststellen in Bayern und Baden-Württemberg durch Polizeikräfte des Polizeireviers Giengen.

Nach derzeitigem Stand können dem 43-Jährigen seit dem 11.04.2023 insgesamt elf Einbrüche in Kindergarten in Neu-Ulm, Senden, Weißenhorn, Illertissen, Altenstadt, Nersingen, Leipheim, Günzburg und Wolfertschwenden (Lkr. Unterallgäu) zu Last gelegt werden. Auch ein Einbruch vom 16.04.2023 auf den 17.04.2023 in eine Gaststätte in Neu-Ulm im Schwalbenweg ist dem Täter zuzuordnen.

In Baden-Württemberg zeichnet sich nach aktuellem Ermittlungsstand der Festgenommene für vier Einbrüche in Grundschulen in Blaustein, Ulm, Warthausen und Laupheim verantwortlich. Auch acht Einbrüche in Kindergärten in Blaustein, Ulm, Blaubeuren, Westerstetten, Amstetten, Biberach und Giengen wurden nach derzeitigem Stand von dem 43-Jährigen begangen.

Die ermittelnden Polizeidienststellen unter Federführung der KPI Neu-Ulm gehen aktuell davon aus, dass der 43-jährige polnische Staatsangehörige für weitere Einbrüche in der Region in Frage kommt. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Es ist davon auszugehen, dass der Täter jeweils von seinem Aufenthaltsort in Neu-Ulm mit dem Zug zu den Örtlichkeiten und vor dort zu Fuß zu den Tatobjekten gelangte. Als Übernachtungsplatz hatte sich der 43-Jährige an der Lärmschutzwand des Bahntroges in Neu-Ulm ein „Lager“ gebaut. Eine Durchsuchung dieses „Lagers“ nach der Festnahme führte zur Auffindung von vermeintlichem Diebesgut. Ein Großteil der Beute dürfte der Einbrecher jedoch bereits wieder veräußert haben.

Die sachleitende Staatsanwaltschaft Memmingen beantragte für die bayerischen Taten am Donnerstag, den 25.05.2023, einen Untersuchungshaftbefehl beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Memmingen. Nach Vorführung des 43-jährigen Einbrechers durch Kriminalbeamte der KPI Neu-Ulm erließ das Amtsgericht Memmingen einen Haftbefehl und der Täter wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen dauern weiter an.

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