Frohe Weihnachten? Eher Rohe Weihnachten! Mit „Black Christmas“ läuft jetzt ein Horrorfilm in den Kinos an, der es in sich hat. Wobei… Kino-Experte und Schlaumeier Marcus Oesterle – ist er denn arg blutig geworden?
Nö. Überhaupt nicht. Und das ist noch nicht mal das größte Problem des Films. Aber kommen wir erstmal kurz zur Geschichte: Es geht um eine handvoll Studenten, die die Weihnachtsfeiertage gemütlich und entspannt auf dem Campus ihrer Uni verbringen wollen. Wär auch ganz easy, wenn nicht dummerweise ein Killer umherschleichen würde und die Herren & Damen einem nach dem anderen dahinmetzelt.
„Black Christmas 2019“ ist die bereits dritte Verfilmung dieser Geschichte und es ist ganz klar die Schlechteste. Dabei hatte Regisseurin und Autorin Sophia Takal alles zur Hand, damit’s gut hätte werden können. Die Schauspieler sind sympathisch und geben ihren Figuren genug Fleisch mit, damit wir zumindest ein „bissel“ mitfiebern. Der Ansatz, starke Frauen in Szene zu setzen und somit die Regeln des Schlitzer-Films zu brechen, gefällt mir.
Allerdings wird das Ganze nicht konsequent genug durchgezogen. Ein weiteres Problem: in einem Schlitzerfilm will ich halt auch, dass die Genreregeln eingehalten werden, sprich: der Killer soll auch rabiat zu Werke gehen. Da „Black Christmas“ in den USA aber schon ab 13 Jahren freigegeben ist, fehlt die letzte Konsequenz. Dadurch wirkt es eher wie gut gemeint, aber nicht gekonnt.
„Black Christmas“ versagt als Schlitzerfilm auf der einen und als politisch-sozialer Kommentar für Jugendliche auf der anderen Seite. Von mir gibt’s 2 von 5 Punkten für „Black Christmas“, jetzt im Kino.
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